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Einen kurzen Moment lang wollte es so scheinen, als würde es eine Renaissance des traditionellen Point-and-Click-Abenteuers geben. All die großen Namen aus der Zeit der Hochblüte des Genres in den 90-ern wurden aktiv, doch leider (rückblickend) versuchten alle ihr Glück via Kickstarter. Das hätte zur Folge, das Spiele entweder gar nicht erschienen oder mittelmäßige Titel waren, die aufgrund zu geringer Budgets nicht sonderlich gut ausgearbeitet und umgesetzt wurden. Nach diesem kurzen Aufflackern wandten sich wieder alle Rollenspielen zu. Doch nun veröffentlichte Clifftop Games ohne großes Trara ein absolut fantastisches Spiel namens Kathy Rain, das alle daran erinnert, wie Point-and-Click-Abenteuer beschaffen sein sollten.
Kathy ist eine Journalismus-Studentin, die ihre lange entfremdete Großmutter besucht, die seit kurzem Witwe ist. Während dieses Besuchs entdeckt Kathy jede Menge Seltsamkeiten in der Vergangenheit ihrer Familie. Dies ist eine Geschichte rund um Kleinstadt-Geheimnisse und seltsame, womöglich übernatürliche Vorgänge.
Es fällt mir schwer, hier nicht zu erwähnen, wie enttäuscht ich vom Ende des Spiels bin, da ich dies nicht erklären könnte, ohne zu viel zu verraten. Ich möchte nur anmerken, dass die Macher gut daran getan hätten, einen interessanteren erzählerischen Pfad zu wählen. Aber ein Ende nicht zu mögen, ist etwas anderes als ein schlechtes Ende, und dies ist einer der interessanten Fälle, in denen es nicht allzu sehr ablenkt und das Spielvergnügen kaum dämpft, wenn man es lieber sähe, das Spiel hätte eine andere Richtung eingeschlagen.
Es ist derzeit im Rahmen einer Halloween-Aktion um a ein Drittel günstiger zu haben, was erfreulich ist, denn jetzt ist gerade die richtige Zeit für eine gruselige Geschichte. Noch dazu ist dies ein wirklich feines PnC-Abenteuerspiel.
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