„Sie werden mit ganz großen Stars zusammenarbeiten, was Ihnen automatisch zu Ruhm verhelfen und darüber hinaus dafür sorgen wird, dass man Ihnen in der Filmindustrie nicht nur mit Respekt, sondern mit R-E-S-P-E-K-T begegnen wird.“ Angesichts der Chance, mit einigen der profiliertesten Stars arbeiten zu dürfen, fing der hoffnungsvolle Jungregisseur sofort damit an, alle Einstellungen, die Kostüme, etc. bis ins kleinste Detail zu planen. Dich dann erfuhr er, mit wem er arbeiten sollte – mit Stavros Flatley.
Was unser naiver Regisseur nicht wusste, war, dass Stavros Flatley für einige Stunden berühmt waren, als sie 2009 in „Britain´s Got Talent“ auftraten. Sie gehören zu den ganz wenigen, die es geschafft haben, nur aufgrund ihres exzessiv schwabbelnden Körperfetts Karriere zu machen. Nun gibt es die Gelegenheit, das Vater-Sohn-Duo in einem Werbespot für ein Produkt zu bewundern, zu dem sie keine ersichtliche Verbindung haben.
Nach dem Zerschlagen von tausenden von Tellern bereuten Stavros Sr und Stavros Jr möglicherweise die Verbrechen, die sie an unschuldigem Geschirr begangen hatten. Man dürfte zumindest erwarten, dass sie als Wiedergutmachung den Hungrigen und Obdachlosen griechisches Joghurt in Pappbechern servieren. Aber das passiert natürlich nicht, denn ein Telefonrecyclingunternehmen möchte mit den beiden werben.
Recycling sorgt dafür, dass Mutter natur keine allzu schlimmen Kopfschmerzen bekommt, da es uns Menschen davon abhält, immer gieriger nach Mineralien, Erdgas und Erdöl zu bohren, mit denen wir dann die Ozeane verunreinigen. Auf irgendeine Weise wird man dafür bezahlt, dass man jemand anderen sein altes Mobiltelefon benützen lässt, behauptet zumindest Mazuma Mobile.
Für diesen Webespot hätte man wirklich jeden früheren Teilnehmer einer Talentshow buchen können, damit er oder sie auf einem billig wirkenden Set sein oder ihr einstmals unterhaltsames, jetzt aber nur noch ärgerliches Talent vorführt. Stavros Flatley Jr ist noch immer nicht vor Verlegenheit gestorben, sondern scheint mehr als nur zufrieden zu sein, dass er mit seiner kindlichen Fettleibigkeit Geld verdienen kann – es ist fast schade, dass er im Alter von einundzwanzig Jahren an einem Herzinfarkt sterben wird, weil seine Arterien verstopft und seine Venen verengt sind.
Die gesamten vierzig Sekunden dieses Werbespots sind mehr als ich ertragen kann, aber irgendjemand konnte es sich nicht verkneifen, gegen Ende ein wenig Diskriminierung einfließen zu lassen. Irgendein Mitglied des Produktionsteams sah nur die Bäuche des Duos und überzeugte sie, über Kebab zu reden. Ja, diese Art der Ernährung mag dazu beitragen, dass sie ihre Figur behalten, aber waren die letzten zwei Sekunden des Spots wirklich notwendig?
Zumindest weiß die Welt jetzt, dass Vater und Sohn Stavros Flatley noch immer Beschäftigung finden und noch nicht gezwungen sind, irgendwo einen Hot-Dog-Stand aufzumachen.
Verwandter Beitrag:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen