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Was Sie über StarCraft 2 wissen müssen

 

starcraft2-1 Am 27. Juli wird Blizzard Entertainment mit Starcraft 2 die lange erwartete Fortsetzung jenes Echtzeit-Strategiespiels veröffentlichen, das noch immer so populär ist, dass es auch nach 12 Jahren noch als Goldstandard des Genres gilt.

Starcraft ist militärische Science-Fiction, die sich im Wesentlichen um drei Fraktionen dreht: die mit modernsten Kampfanzügen ausgestatteten Terraner, die monströsen biotechnisch entwickelten Zerg, und die technisch weit fortgeschrittenen Protoss. Starcrafts erster (und offensichtlichster) erzählerischer Vorgänger ist Starship Troopers. Es ist nahezu unmöglich, militärische Science-Fiction zu schreiben, die nicht auf die eine oder andere Weise Anleihen bei Robert A. Henleins klassischem Roman nimmt, und in diesem Fall ist der Einfluss vor allem ästhetischer Natur.

Die Terraner von Starcraft mögen zwar hochtechnisierte Kampfanzüge tragen, aber ihre Kultur und ihre Geschichte haben nichts gemein mit der Zivilisation der Terranischen Föderation aus Henleins Roman. Diese Terraner sind viel trinkende, ständig in Schlägereien verwickelte Abkömmlinge von Kriminellen und anderen Unerwünschten, die von der Erde ins all expediert wurden. Neben einigen typischen dubiosen Regierungsgeschichten (wie Experimente an den eigenen Bürgern, um ihre latenten psionischen Fähigkeiten zu entwickeln) haben die Terraner auch eine Gesellschaft aufgebaut, die mehr an den amerikanischen Süden erinnert als an Henleins militärische Utopie. Sie gehen sogar so weit, ihr Gebiet die terranische Konföderation zu nennen und die alte Fahne der Südstaatenkonföderation zu reaktivieren.

starcraft2-jimraynor-terrans Die Terraner sind nicht wirklich mitfühlend und kämpfen fast ebenso gerne gegeneinander wie gegen die Zerg und Protoss. Der größte Teil ihrer Geschichte im ersten Spiel dreht sich um Jim Raynor (links), einen der wenigen wirklich aufrichtigen Kerle unter den Terranern. Raynor stürzt die korrupte terranische Konföderation im Auftrag des mysteriösen Arcturus Mengsk.

Die Spezies von Starcraft mögen bekannten Sci-Fi-Kreaturen ähneln, aber diese Ähnlichkeit ist rein oberflächlich. Die Zerg stammen von den Käfern aus Starship Troopers ab, allerdings mit einem starken H. R. Giger-Einschlag. Aber auch ihre Geschichte und Kultur sind gänzlich anders.

Statt der typischen Bienenstock-Mentalität scheint bei den Zerg eher eine Zusammenarbeit in Gruppen vorzuherrschen. Das gestattet trotz der starcraft2-zerg Bienenstockkultur politische Ränkespiele und Betrügereien in den führenden Schichten der Zerg-Gesellschaft. Die Vordenker, die die Spezies kontrollieren, intrigieren im Verlauf von Starcraft oft gegeneinander.

Die Zerg sind außerdem davon besessen, die einzigartigen genetischen Fähigkeiten jeder neune Spezies, der sie begegnen, zu absorbieren. Ihre derzeitige Anführerin ist eine starke menschliche Psionikerin namens Sarah Kerrigan, die im Verlauf des ersten Spieles in eine Zerg umgewandelt wurde, und es spricht einiges dafür, dass sie daran arbeiten, Hybride von Protoss und Zergs zu kreieren.

Die Protoss sind die Dichter/Poeten-Rasse des Starcraft-Universums – in ihnen vereinigt sich das Aussehen der Eldar aus den Warhammer 40k-Spielen mit der Geschichte der Vulkanier aus Star Trek. Die Protoss sind nun ihrem religiösen Kult treu ergeben, aber sie waren einst eine sehr kriegerische Rasse. Vor unendlich langer Zeit wurden sie von den Xel'Naga geschaffen und überwacht, die sich von den Protoss abwandten, als diese mit dem Kriegführen begannen – die Protoss wollten zeigen, wer von ihnen der Aufmerksamkeit ihrer Schöpfer am würdigsten sei.

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Nachdem die Xel'Naga sie im Stich gelassen hatten, gelang es den Protoss schließlich mit Hilfe eines alten religiösen Führers namens Khas, der alle der einander bekriegenden Protoss durch ein psionisches Band vereinte, eine eigene Gesellschaft zu entwickeln. Das psionische Band ermöglicht es ihnen, sich ineinander einzufühlen und als eine friedliche Spezies zusammenzuleben. Die Protoss versuchen nun, Wiedergutmachung zu leisten für die Taten, durch die sie die Xel'Naga vertrieben, Taten, die so etwas wie die „Ursünde“ der Protoss darstellen.

Im Laufe der Ereignisse von Starcraft werden die Protoss von den Zerg von ihrem Heimatplaneten vertrieben, finden einen neuen religiösen Führer und vereinigen sich wieder mit dem verlorenen Clan, der das psionische Band sprengte, um sich seine Individualität zu erhalten.

Trotz der eigenständigen Aspekte des Starcraft-Universums sind die Entwickler des Spiels faire Sportsmänner, die sich der Ähnlichkeiten mit anderen Science-Fiction-Werken durchaus bewusst sind, weshalb sie Charakteren oft die Namen von Sci-Fi-Vorfahren verpassen oder sie Dialoge sprechen lassen, die aus Sci-Fi-Klassikern stammen. (Zum Beispiel zitieren die terranischen Landungsschiffe andauernd aus Aliens.) Aber was Starcraft zu einem aufregenden Teil des Kanons der militärischen Science-Fiction macht, ist die Art und Weise, wie man mit dem Universum der Handlung – wörtlich wie metaphorisch – herumspielen kann.

Eine Erzählung in Romanform tendiert dazu, eher in die Tiefe als in die Breite zu gehen. Wenn man Starship Troopers zu Ende gelesen hat, weiß man so gut wie alles über die militärische Kultur von Henleins zukünftiger Erde. Die Käfer hingegen sind nach wie vor ein Mysterium und die Skinnies bleiben, abgesehen von ihrem Kurzauftritt zu Beginn des Romans, eine völlig unbekannte Spezies.

starcraft2-promo-by-udoncrew Die Handlung von Starcraft wechselt zwischen den Sichtweisen aller drei Fraktionen hin und her, wodurch es möglich wird, genau zu ergründen, wie jede der drei vorgeht. Charaktere einer Spezies tauchen oft später als Gegner oder vorübergehende Verbündete auf. Zum Beispiel lernt der Spieler Sarah Kerrigan als Terranerin kennen, aber sie wird später, während man ihre Geschichte daurchspielt, in eine Zerg verwandelt, was sowohl ihr als auch dem Spieler die Gelegenheit gibt, sich an ihre Rolle als Zerg anzupassen.

Das Resultat ist ein Universum, das fast zu umfangreich erscheint, um mit Hilfe einer traditionellen Erzählung erfasst werden zu können. Viele der interessantesten Elemente des Starcraft-Universums, etwa die Xel'Naga oder die Entdeckung und Entwicklung der menschlichen psionischen Fähigkeiten, werden im Spiel selbst nur kurz erwähnt, was dem Spieler die Möglichkeit gibt, diese Ideen außerhalb der Kernhandlung selbst zu erforschen.

starcraft2-kerrigan Wenig überraschend hat Starcraft eine Reihe an Spin-Off-Geschichten hervorgebracht. Es gibt einen Roman, der Sarah Kerrigans Aufstieg unter den Zerg schildert. Später hat Blizzard eine Reihe von Manga-Geschichten auf den Markt gebracht, die im Starcraft-Universum angesiedelt sind und sich mit Themen befassen, die im ersten Spiel nur kurz gestreift werden, darunter die Erforschung von Zerg und Protoss durch die Terraner.

Derzeit geht es im Starcraft-Universum drunter und drüber. Den Protoss geht es überhaupt nicht gut. Sie versuchen gerade, eine neue Heimat aufzubauen. Die Terraner sind nicht viel besser beisammen, nachdem sie von der Erde wieder entdeckt und beinahe erobert wurden. Inzwischen ist Kerrigan, die neue unangefochtene Führerin der Zerg, bereit, die Galaxie zu erobern. Wie entwickelt sich die Handlung in der Fortsetzung weiter? Da Starcraft 2 noch nicht veröffentlicht wurde (und sich die meisten Rezensionen auf den handlungsfreien Mehrspieler-Teil beschränken), weiß man nicht allzu viel darüber. Ein bisschen etwas ist jedoch schon durchgesickert.

Wer sich die Überraschung nicht nehmen lassen will, sollte nicht weiterlesen!

Der Anfang von Starcraft 2 wird sich wieder auf die Terraner konzentrieren. Die Revolution aus dem ersten Spiel macht Jim Raynor nun zu schaffen. Nachdem er geholfen hatte, das alte Regime zu stürzen, machte sich Jim Raynors früherer Verbündeter Arcturus Mengsk zum totalitären Anführer einer neuen terranischen Herrschaft und erklärte Raynor zum Terroristen und Staatsfeind. Deshalb ist Jim Raynor an die äußerste Grenze des terranischen Gebiets geflohen, wo er sich als Söldner verdingt und Aufträge von Kreaturen aller Spezies annimmt, solange ihm die Ziele akzeptabel erscheinen.

Die große Neuigkeit ist das Wiedererscheinen der rätselhaften Xel'Naga, jener alten Alien-Rasse, die die Entwicklung sowohl der Protoss als auch der Zerg maßgeblich beeinflussten. Das mag sich gut anhören, wenn man bedenkt, wie verzweifelt die Situation am Ende des ersten Spiels war. Aber anscheinend sind die Xel'Naga auf keine der Spezies sonderlich gut zu sprechen. Die Protoss sind in ihren Augen Versager, die Zerg sind eine Geißel des Universums und schreckten nicht einmal davor zurück, sie anzugreifen und zu vertreiben, und wer weiß schon, was sie von diesen rosahäutigen Terranern halten, die seit ihrem Verschwinden aufgetaucht sind. Es scheint sehr wahrscheinlich, dass ihr Plan, die Situation zu bereinigen, darin bestehen wird, alle zu töten. Dieser Plan dürfte bei den Hauptfiguren des Spiels wohl auf wenig Gegenliebe stoßen.

 

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