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Call of Duty: Black Ops definiert Modern Warfare neu (Test)

 

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Black Ops konfrontiert die Spieler mit der Gegenspionage und der ständigen Angst des Kalten Krieges, während es gleichzeitig als kraftvolles Bindeglied zwischen den Weltkrieg II-Spielen, die vor ihm kamen, und den vermutlich unzähligen modernen Shootern, die nach ihm kommen werden, fungiert.

Das erste nicht im 2. Weltkrieg angesiedelte Call of Duty-Spiel des Entwicklers Treyarch ist eine fesselnde Angelegenheit und bedient sich der Story des Agenten einer Spezialeinheit und seiner Einsätze in Kuba, Russland und Vietnam, um die Natur einer Welt zu analysieren, die im Schatten einer allgegenwärtigen Bedrohung durch Atomwaffen lebt. Mehr als jedes andere Call of Duty versteht es Black Ops, eine intensive Spielerfahrung mit einer interessanten Geschichte zu verweben, ohne dass eines von beiden zu kurz kommt. Black Ops erinnert uns, dass Spiele das Ungewöhnliche erforschen, als o etwas tun sollten, das bisher noch nie gemacht wurde, weder im realen Leben noch in Videospielen.

Ideale Spieler

Erwachsene Shooter-Fans, die nach einem Spiel mit klug aufgebauter Handlung suchen, und auch etwas für solide Mehrspieler-Action übrig haben.

Warum Sie sich für dieses Spiel interessieren sollten

Seit Infinity Wards ungeheuer populärer Titel Call of Duty: Modern Warfare 2007 auf den Markt kam, galt Treyarch nur noch als das „andere“ Call of Duty-Entwicklerstudio. Sie sind das Studio, das die Call of Duty-Spiele macht, die die Zeit bis zur nächsten Modern Warfare-Veröffentlichung überbrücken; das Studio, das das Franchise nie über die ausgetretenen Pfade des 2. Weltkrieges hinaus entwickelt hat. Black Ops ist die Chance für Treyarch, die Spieler daran zu erinnern, dass man nicht nur da ist, um die Lücken zwischen den Spielen von Infinity Ward zu füllen, und zu beweisen, dass der Kalte Krieg interessante Szenarien bieten kann.

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EditorsChoice1 Dieses Call of Duty ist also nicht von den Machern von Modern Warfare und Modern Warfare 2? Um was für eine Art von Shooter handelt es sich? Einen herausragenden. Infinity Ward entwickelt tolle Shooter, aber das kann Treyarch auch, was sie mit Call of Duty: World at War auch eindrucksvoll bewiesen. Dieses Mal schaffen die Leute von Treyarch etwas, das selbst dem Original-Modern Warfare nicht gelungen ist, nämlich ein Spiel hervorzubringen, das so fesselnd ist wie ein Film, dem Spieler aber nicht das Gefühl gibt, er hätte keine Kontrolle über das Geschehen. Von der Szene, die damit beginnt, dass Sie an einen Verhörtisch gekettet sind, bis hin zum Ende erhält das Spiel die Spannung aufrecht, indem man nie genau weiß, was als nächstes passieren wird, gleichzeitig aber jeder Menge Kugeln ausweichen und zahlreiche Feinde eliminieren muss. Das ist so gut, vielleicht sogar besser, als alles, was Infinity Ward bisher gemacht hat.

Leidet die Spielerfahrung, darunter, dass man sich vom modernen Shooter abwandte und lieber auf ein historisches Setting setzte? Hätte sich Black Ops auf die realen Kämpfe und Kriege während der 1960-er Jahre konzentriert, wäre das wahrscheinlich der Fall gewesen, aber stattdessen lässt sie dieser neueste Call of Duty-Titel Undercover-Missionen durchspielen und dabei Waffen verwenden, die sie nie zuvor gesehen haben. Obwohl Ihnen keine modernen Schusswaffen zur Verfügung stehen, können Sie Feinde mit einer Feuer speienden Flinte, Armbrüsten mit explodierenden Bolzen und Repetier-Granatwerfern ausschalten.

Wie unterscheidet sich Black Ops von all den anderen Shootern da draußen? Das Spiel verzichtet weitgehend auf die endlosen Schießereien, Die in den meisten Shootern zu finden sind, und entscheidet sich stattdessen dazu, auf dramatische Weise in die etwa 15 Missionen des Spiels ein- und dann auch wieder herauszublenden. Sie müssen also nicht durch das Setup wandern, das als Erklärung für eine Konfrontation dient, oder die langweiligen Momente zwischen den Kämpfen über sich ergehen lassen, sondern werden direkt in einen brutalen Kampf nach dem anderen hineingestoßen. Es bleibt kaum Zeit zum Atmen.

Das klingt intensiv. Es ist das erwachsenste Spiel, das ich je gespielt habe, und nicht nur, weil man töten und gleichzeitig aufpassen muss, nicht getötet zu werden. Die Intensität des Spiels ist ungeheuer, genau wie die grausamen Momente zwischen den Kämpfen. Die Action, die Folter und die Tötungen sind mitunter so brutal, dass man am liebsten wegschauen möchte. Falls Sie Angst haben sollten, dass das Ganze zuviel für Sie sein könnte, besteht in den Einstellungen die Möglichkeit, die Brutalität ein wenig zurückzufahren. Wenn man sich dazu entschließt, wird nicht nur das rote Blut grün, es werden auch Flüche ausgeblendet und die filmischen Zwischensequenzen ändern sich (die offensichtlichen Folterungen fallen weg), doch Handlung und Spielverlauf bleiben gleich.

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Das hört sich fantastisch an. Doch gibt es an dem Spiel auch etwas auszusetzen? Es gab da einen Moment, eine spezifische Mission, nach ungefähr einem Drittel der etwa fünf Stunden Spieldauer, da hatte ich das Gefühl, ich würde einen alten Weltkrieg II-Titel von Treyarch spielen. Plötzlich stürzte ich mich mit dem Kopf voran in einen nicht enden wollenden Strom von Feinden. Taktik und Timing blieben auf der Strecke. Stattdessen musste ich mich Zentimeter für Zentimeter, Leben für Leben, die Karte entlang tasten. Es war ein nervende, wenngleich relative kurze, Erinnerung daran, was Treyarch mit den im 2. Weltkrieg angesiedelten Shootern hinter sich gelassen hat.

Wie verhält es sich mit dem Mehrspieler-Teil? Der Mehrspieler-Teil von Black Ops unterscheidet sich nicht wesentlich von den Kernstücken des Multiplayers von Modern Warfare 2. Sie müssen sich nach wie vor hinaufdienen und so neue Fähigkeiten, Waffen und neues Aussehen freischalten. Anstatt ganz von vorne zu beginnen, baute Treyarch auf den Vorgängerspielen auf und verpasste dem Ganzen ein paar Veränderungen und Verbesserungen, sowie neue Modi und Karten. Die größte Veränderung ist die Einführung eines Wager Match (Wettmatch), in dem man die erworbenen COD-Punkte einsetzen kann. Diese Punkte werden dafür verwendet, dinge im Spiel freizuschalten. Sie zu verlieren oder zu gewinnen ist also eine nicht unbedeutende Sache und diese zusätzliche Steigerung der Intensität macht den Mehrspielerteil noch attraktiver. Es wird hier genug geboten, um den Modern Warfare 2-Multiplayer überflüssig zu machen.

Wie sieht es mit den Zombies aus, sind sie zurück? Dieses Mal können Sie sich gleich vom Menü aus in Zombie-Survival-Matches stürzen, ohne zuvor das Spiel durchgespielt haben zu müssen. Der Zombie-Modus von Black Ops wartet mit neuen Karten, Waffen, Arten von Zombies und einer netten neuen Gruppe spielbarer, politischer Charaktere auf. Das Ganze ist umfangreich genug, dass man das Gefühl bekommen kann, es hätte beinahe auch als selbständiges Spiel verkauft werden können. Im Spiel ist auch ein Überraschungs-Retro-Shooter verborgen, der sich wie Smash TV spielt, nur mit Zombies.

Sonst noch etwas? In Black Ops wurden jede Menge netter Ergänzungen hineingepackt. Das Spiel beinhaltet jetzt Combat Training (Kampftraining), das es Ihnen erlaubt, im Free-for-all- und im Deathmatch-Modus auf jeder beliebigen Karte gegen die AI anzutreten. Sie können auch wieder online Split-Screen spielen und Sie können sogar zwei Xbox Live Gold Accounts zur gleichen Zeit auf einer Xbox verwenden. Zu guter Letzt bietet das Spiel einen Theater-Modus, der es Ihnen ermöglicht, eigene Clips aus dem Gameplay zusammenzustellen und ins Netz hochzuladen. Das mag sich nur nach kleinen Ergänzungen anhören, aber damit werden eine Menge Lücken geschlossen.

Call of Duty: Black Ops in Aktion

Fazit

Call of Duty: Black Ops ist ein toller Shooter mit einer hervorragenden Story. Die Missionen des Spiels erforschen ein faszinierendes Jahrzehnt der jüngeren Geschichte, führen uns an Schauplätze, die die wenigsten von uns persönlich kennen dürften und bringen uns in Situationen, die selbst für ein Videospiel ungewöhnlich und ungewöhnlich fesselnd sind. Aber vor allem erzählt das Spiel eine Geschichte. Mit Fortdauer des Spiels freute ich mich auf die filmischen Zwischensequenzen fast genauso wie auf die hervorragend gestalteten Level. Wenn ich zurückdenke, fällt es mir schwer, mich zu erinnern, ob ich die letzten Momente des Spiels selbst gespielt habe oder diese für mich abgespielt wurden. Genau so sollten Videospiele sein, eine Vermischung von Interaktion und Erzählung, von Grafik und Kamerabewegungen, von Spiel und Parabel.

Call of Duty: Black Ops wurde von Treyarch entwickelt und am 9. Novmber von Activision Blizzard für PC, PlayStation 3 und Xbox 360 veröffentlicht. Spielte die gesamte Einzelspieler-Kampagne auf der Xbox 360, dazu etliche Stunden den Zombie-Modus auf verschiedenen Karten. Spielte online und offline. Spielte das versteckte Spiel.

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