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God of War: Ghost of Sparta (Test)

 

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Alle PSP-Spieler aufgepasst: Bereiten Sie sich auf eines der besten Videospiele des Jahres 2010 für tragbare Konsolen vor, und zwar jenes, in dem ein zorniger griechischer Gott, der Vögeln die Flügel ausreißt, die Hauptrolle spielt.

God of War: Ghost of Sparta ist ein handflächengroßes episches Videospiel, das fünfte Spiel auf einer Sony-Plattform, das sich um den knurrenden, vom Menschen zum Gott gewordenen Kratos dreht, das zweite auf der PlayStation Portable. Mehr als zwei Jahre nach seinem hosentaschengroßen Vorgänger veröffentlicht, schließt es eine Handlungslücke, indem es Kratos nach Atlantis und darüber hinaus schickt, um das mysteriöse Verschwinden seines Bruders aufzuklären. Dies ist hyper-brutale griechische Mythologie, das blindwütige Töten von Göttern und Menschen interaktiv gemacht, diesmal ohne radikale Änderungen in Sachen Gameplay.

Ideale Spieler

Leute, die einen Widescreen-Action-Blockbuster a la Hollywood in Händen halten möchten – und die nichts dagegen einzuwenden haben, dass ein Held einem Zyklopen, der ihn verfolgt, die Beine abschlägt und danach die Augen aussticht.

Warum Sie sich für das Spiel interessieren sollten

Ghost of Sparta muss drei Hügel erklimmen: Es muss eine graue Serie frisch erhalten, um zu verhindern, dass Kratos der neue Madden wird; das Spiel muss es irgendwie schaffen, neben God of War III, dem PlayStation 3-Hit vom letzten März, gut auszusehen; und es muss unter Beweis stellen, dass konsolenartige portable Spiele nach wie vor relevant sind.

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Es scheint, als wäre eben erst ein neues God of War-Spiel erschienen. Und das bot so gut wie alles. Was kann diese PSP-Fortsetzung außer der Möglichkeit, sie immer und überall zu spielen, bieten? Wenn man das Spiel zuerst zur Hand nimmt, denkt man, es handle sich nur um eine weitere God of War-Epsiode. Nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber der erste Eindruck ist auf trügerische Weise wenig überzeugend. Die Serie hat immer qualitativ hochwertiges Kampf-Gameplay, tolle Graphik und übermäßigen Spaß für das männliche Es geboten, wenn auch die statische Kamera nicht ganz das ist, was man sich von einem topmodernen Kampfspiel erwartet. All das findet sich auch hier. Ganz am Anfang verleitete mich dies zu der Meinung, diesen God of War-Titel getrost überspringen zu können, aber je mehr sich das Spiel entwickelte, desto besser gefiel mir das Abenteuer. Man erlebt tatsächlich etwas Neues mit Kratos.

Aber dieses Spiel ist ein Prequel und man erfährt mehr über die Vorgeschichte, nicht wahr? Das soll doch der Reiz daran sein? Anscheinend ja. Dieses Spiel erklärt, warum Poseidon in God of War III einen Streit mit Kratos hat und lässt unseren Antihelden - und uns – mehr über seinen Stammbaum in Erfahrung bringen. Man holt sich diesen Titel entweder wegen des Verstümmelns, das Ghost of Sparta ebenso dynamisch und graphisch zuwege bringt wie die vorangegangenen God of War-Spiele, oder wegen des Gameplays. Kratos schwingt in diesem Spiel dieselben Klingen wie in allen anderen und der Upgrade-Pfad zu besseren Fertigkeiten ist ebenfalls nahezu identisch. Er klettert und tötet wie zuvor. Sein wichtigstes neues Gameplay-Element ist die Fähigkeit, seine Klingen für kurze Zeit zu entzünden, was zwar toll aussieht, aber nicht viel bringt. Es stellt sich heraus, dass God of War eine erzählende Serie und die Story eine der Attraktionen ist. Kratos´ Erforschung seiner spartanischen Wurzeln ist fesselnd. Es wird zwar nichts Tiefgründiges geboten, aber es wird große Mythologie aufgefahren. Während die Umgebungen wechseln, ändert der Himmel seine Farbe, Betrügereien und seelische Qualen setzen sich fort. Das donnernde Abenteuer schreitet voran.

Das Spiel hört also auf, grau zu sein? Die spektakuläre Reise von Ghost of Sparta macht deutlich, dass die Serie visuell für das Widescreen-Format des PSP-Schirms gemacht wurde. Das Gebotene erinnert optisch fast schon an Uncharted (an Indiana Jones, für alle, die nicht PS 3 sprechen). Sie suchen exotische Orte auf, sehen beeindruckende Dinge. Sehen sie selbst (gekürzt, um nichts zu verraten):


god of war ghost of sparta gameplay
Hochgeladen von Spaß-und-Spiele.

Was macht Ghost of Sparta – ungeachtet der fantastischen Grafik - zu einem besonderen Spiel und nicht nur zu einem, das Sympathien gewinnt, weil es auf einem kleinen Bildschirm großartig aussieht? Dieses Spiel verfügt über genau das richtige Tempo und den richtigen Schliff. Man tut nicht n ur zumeist etwas, das Spaß macht, sondern es wird auch viel Abwechslung geboten: Einmal ist man in einen kräfteraubenden Kampf verwickelt, ein anderes Mal ist eine stimmungsvolle Wanderung angesagt. Dazu kommen ungewöhnlich gutes Unterwasser-Gameplay und mehr schnelle Akrobatik, als man von der Serie gewöhnt ist.

Würde ein Unentschlossener, der sich bisher für die God of War-Reihe nicht erwärmen konnte, das Spiel spielen wollen? Kratos ist noch immer ein knurrender Grobian, aber der Plot zerrt ihn bisweilen auf interessante Weise von seinen Klischees weg. Das Öffnen von Schatzkisten dauert noch immer viel zu lange. Aber…gute Neuigkeit! Dies ist womöglich das erste God of War-Spiel, das weniger Blöcke-Puzzle als Sexualpartner für Kratos zu bieten hat – und das, obwohl das obligatorische interaktive Liebemachen auf eine einzige Szene und ein übergroßes Bett beschränkt ist.

Ein High End-God of War-Spiel? Stimmt. Ein Spiel, das die PSP ihre Stärken ausspielen lässt? Stimmt. Aber das letzte God of War-Spiel für die PSP war ziemlich kurz… Das war es. Dieses ist länger. Die Kampagne dauert mehr als sieben Stunden und nach ihrer Beendigung erhalten die Spieler Zugang zu Kampfarenen, freischaltbaren Einzelraum-Herausforderungen und die Kampagne verändernden Gegenständen, die einen in Versuchung führen, die Kampagne für noch größere Belohnungen noch einmal zu spielen. Allerdings gibt es keinen Mehrspieler-Modus, falls sie das interessiert.

God of War: Ghost of Sparta in Aktion

Trailer 1

Trailer 2

Zum Vergleich God of War III (PS 3)

Und ebenfalls zum Vergleich God of War: Chains of Olympus (PSP, 2008)

Fazit

Ghost of Sparta beginnt genauso grau und zornig wie alle anderen God of War-Spiele und verdient zunächst Lob dafür, dass der Blueprint der Serie mit großer technischer Beschlagenheit auf die PSP übertragen wurde (viel besser als bei Chains of Olympus). Aber mittendrin wird die Art Direction besser, die schönen Ausblicke sind abwechslungsreich genug, die Story wird solider, Kratos trifft auf einige interessante Verbündete und es wird zu einem Streitfall, ob dieses oder God of War III das unterhaltsamere, actionreichere und besser gestaltete God of War-Spiel des Jahres 2010 ist. Dieses Spiel hat das Zeug, zu einem echten Klassiker zu werden.

God of War: Ghost of Sparta wurde von Ready At Dawn Studios entwickelt und von Sony Computer Entertainment am 2. November in Nordamerika und am 5. November in Deutschland für die PSP veröffentlicht. Gespielt wurde eine dankenswerterweise zur Verfügung gestellte Vorabversion. Spielte die komplette Einzelspielerkampagne, versuchte mich an ein paar freigeschalteten Herausforderungen und erinnerte mich an die Grundregel für das Auffinden von Schatztruhen in dieser Serie: Versuche immer, auf die Spielkamera zuzugehen.

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