Spiderman: Turn Off The Dark – Der unfreiwillig komische Beginn der Aufführungsserie

 

Momentan wünschen sich sehr viele, dass U2 eine lange Durststrecke durchmachen mögen. Bonos Selbstgefälligkeit ist mittlerweile so unerträglich, dass die Abneigung gegen ihn sich mittlerweile sogar schon auf den von fast allen geliebten Spiderman erstreckt. Da Bono und The Edge die Musik für die Spidey-Theaterproduktion Spiderman: Turn Off The Dark schrieben, wünsche ich dieser nur das Allerschlechteste.

Und lustigerweise scheint bei der Produktion wirklich so ziemlich alles schiefzugehen.

Die Premiere von Spiderman: Turn Off The Dark, der teuersten Broadway-Produktion aller Zeiten, am Sonntag war ein riesiger Flop! $65 Millionen teures Equipment und ein von schlechter Musik untermaltes verwirrendes Skript. Hahahahahahaha!

Die armen Leute, die die Premiere besuchten, kratzten sich beim Verlassen des Theaters verwirrt die Köpfe und fragten sich, ob sie in einem seltsamen Traum gefangen sind, indem sich alles um sie herum aufzulösen beginnt.

Das war nicht der Fall. Sie gaben nur sehr viel Geld aus, um eine minderwertige Produktion zu sehen, in deren Verlauf Equipment herunterfiel und Schauspieler hilflos von der Decke baumelten. The Foxwoods Theatre auf der West 42nd Street versank wahrscheinlich noch in der Nacht auf Montag vor Scham im Boden. Sollten Sie in den nächsten Tagen oder Wochen nach New York kommen, sehen Sie ruhig einmal nach. Es ist nicht mehr da.

Ehrlich, einiges davon ist nicht erfunden. Berichten zufolge fielen Haltedrähte von der Decke auf das Publikum herunter, Kulissen, bei denen große Teile fehlten, tauchten auf der Bühne auf und der Star der Show blieb während des fulminanten Endes des ersten Aktes mehrere Meter über der Bühne hängen. Acht Minuten lang.

Nach einer schier endlos erscheinenden Zeit, gab der Inspizient auf und verkündete über Lautsprecher: „Give it up for Natalie Mendoza, who’s hanging in the air!” („Applaus für Natalie Mendoza, die in der Luft hängt!“)

Dann musste die Show noch weitere vier Mal aufgrund technischer Probleme unterbrochen werden.

Später in der Show sollte Spiderman effektvoll von dannen zischen, aber er verfing sich irgendwo im Gewirr des Theaterbodens, worauf drei Bühnenarbeiter verzweifelt herumhüpften und versuchten, ihn an den Beinen auf die Bühne zurückzuziehen.

In einem anderen wichtigen Moment spielt der Goblin eine Nummer auf dem Klavier, doch auch da lief am Premierenabend einiges schief, denn er musste endlos weiterspielen, während die Bühnenarbeiter um ihn herumliefen und versuchten, nicht funktionierendes Equipment zu reparieren. Das Durcheinander wurde so schlimm, dass der Darsteller des Goblin aus seiner Rolle schlüpfte und das Publikum mit „I´ll Take Manhattan“ unterhielt.

Das ganze Spektakel dauerte 31/2 Stunden.

Leider verpassten Bono und The Edge dieses Fiasko, denn sie weilten mit U2 in Australien. Das klingt, als wäre ihnen einer der komischsten Abende des Jahres entgangen.

Der arme Stan Lee. Er muss sich selbst ein Grab geschaufelt haben, nur damit er sich den Rest der Woche darin herumdrehen kann.