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Esben and the Witch: Violet Cries (Albumkritik)

 

espen-and-the-witch-band-pic-1b Esben and the Witch

Violet Cries

(Matador/Beggars Group)

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Dieses aus Brighton stammende Goth-Trio war sozusagen die Wild Card bei der BBC Sound of 2011-Wahl. Sie klangen und klingen ganz anders als alle anderen Künstler auf der langen Liste, denn das Dämmerungsdrama, das ihren Sound ausmacht, ist seit 25 Jahren aus der Mode. Obwohl Espen and the Witch zu jung sind, um die erste Goth-Welle selbst erlebt zu haben, bleiben sie dem Originalkonzept auf fast unheimliche Weise treu: Violet Cries ist gruselig und introspektiv, angetrieben von hallenden Gitarren, minimalen elektronischen Rhythmen und Rachel Davies´ frostiger Stimme. Thematisch beschäftigt sich die Gruppe mit Krankheit, Mythologie und Natur. Obwohl die Texte oft bewusst schwer verständlich sind („Contours/ Refract/ Patchwork/ Casket” erklärt „Hexagons IV” impressionistisch), lässt sich nicht verleugnen, dass die Songs unter die Haut gehen. Trotz ihrer Tendenz, formlos dahinzutreiben, findet sich wahre Schönheit in manchen ihrer trostlosen Klanglandschaften, die umso unheimlicher werden, je weiter das Album vorwärtskriecht. Wenn es dann mit dem Country-und-Western- artigen „Swans” zu Ende geht, braucht man einige Minuten, um aus dieser eigenwilligen Klangwelt zurück in die Realität zu finden.

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