Different Gear, Still Speeding
(Beady Eye Records)
Bewertung
„Wir kommen nicht von einer Tour zurück und sagen: ‚Lasst uns eine verdammte Captain-Beefheart-Platte machen’“, bemerkte Liam Gallagher vor kurzem im Zusammenhang mit Beady Eye. Offenbar konnte er sich diesen Seitenhieb auf alle, die Oasis´ rastlose Hingabe an die musikalische Avantgarde liebten, nicht verkneifen. Dennoch klingen die besten Momente von Different Gear, Still Speeding am wenigsten nach der Band, die Beady Eye einst war: der luftig melodiöse Song „Millionaire“ ist fantastisch, die episodische Nummer „Wigwam“ ambitionierter, als man erwarten durfte. Daneben findet sich aber auch immer wieder sehr nachlässiges Songwriting, wobei Gallagher Jr. die schlechten Texte imitiert, die seinen Bruder dümmer wirken ließen, als er ist. In den schlimmsten Momenten, wie etwa auf der Single „The Roller“ –Lennon-Vocals, schwerfälliger Glitter-Beat, textliche Ermahnungen „to hold on“ („sich festzuhalten“) – glotzt man nur ungläubig vor sich hin und denkt sich: Ist Euch das noch immer nicht zu langweilig?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen