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Beyond Good and Evil HD – Genauso gut wie 2003, nur schöner (Test)

 

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Das ist wirklich interessant. Nachdem Fans dieses Spiel viele Jahre lang als großen, zu wenig geschätzten Videospielklassiker bezeichneten und mit dieser Meinung allen in den Ohren lagen, haben wir alle nun endlich die Möglichkeit, eine verbesserte und auf den neuesten Stand gebrachte Version von Beyond Good & Evil zu spielen.

Beyond Good & Evil erschien erstmals im Jahre 2003 und ist der Beweis dafür, was passiert, wenn man einen Franzosen ein Zelda-Spiel machen lässt. Er siedelte die Handlung in einem skurrilen Science-Fiction-Universum an und schaffte einen großen Teil der mit Nintendos Action/Abenteuer-Flagschiff assoziierten Langeweile ab. Das Ergebnis konnte sowohl mit seiner einzigartigen Grafik als auch mit dem Gameplay überzeugen.

Warum Sie sich für dieses Spiel interessieren sollten

Beyond Good & Evil ist eines der besten Spiele aller Zeiten. Es ist natürlich auch mit einigen Problemen behaftet, doch sein Look und sein Feeling – das erfrischend europäisch ist – sorgten dafür, dass sich die Leute dennoch in das Spiel verliebten. Diese neue Version ist dasselbe Spiel, allerdings mit aufgepeppter Grafik, so dass man sich nicht davor fürchten muss, es auf einem HD-Bildschirm laufen zu lassen.

Was mir gefiel

Eine kluge Entscheidung: Im Unterschied zu anderen vor kurzem erschienenen Remakes und Upgrades ist Beyond Good & Evil keine Totalumwandlung. Deshalb wird man mitunter, etwa bei den Hintergrundtexturen und den NPCs, daran erinnert, dass das Spiel acht Jahre auf dem Buckel hat. Ubisoft entschied sich, Änderungen vor allem dort vorzunehmen, wo es wirklich wichtig ist: bei den wichtigsten Charakteren (wie dem Star Jade), den hervorstechendsten Texturen und unmittelbaren Effekten (etwa das Wasser von Hillys), also bei den Dingen, auf die man zuerst schaut. Das führt dazu, dass man die Dinge, die nicht geändert wurden, rasch vergisst und sich auf diejenigen konzentriert, die verbessert wurden, was den Eindruck erweckt, dieses selektive Upgrade wäre viel weitreichender, als es in Wirklichkeit ist. Und allen PC-Spielern sei gesagt: Die Upgrades übertreffen die visuelle Qualität Eurer Originalversion.

Es ist noch immer konkurrenzfähig: Auch acht Jahre nach der Erstveröffentlichung glänzt Beyond Good & Evil – im Unterschied zu anderen sogenannten „Klassikern“ aus der PS2-Ära - nach wie vor als exzellentes - wenn auch nach modernen Standards ein wenig „schmuckloses“ – Action-Abenteuer. Die Kämpfe sind flüssig, die Hovercraft-Steuerung ist ein Vergnügen und selbst das Photographieren von Tieren macht mehr Spaß, als es sollte.

Es ist einzigartig: Es gibt nur wenige Spiele, die sich den Fallen des Einflusses so gekonnt entziehen wie Beyond Good & Evil. Es spielt sich zwar wie andere Zelda-Spiele, doch da hört er Einfluss auch schon wieder auf, denn alles andere an der Welt – von den Kreaturen über die Bösewichte bis hin zu der grünen Lippenstift tragenden Heldin Jade – ist wirklich einzigartig - eine Seltenheit bei Videospielen.

Toller Sound: Nicht nur die Grafik wurde überarbeitet, auch die Musik und die Soundeffekte wurden remastered. Sie werden den Ton vielleicht nicht bemerken, denn die Effekte sind nach heutigen Standards ein wenig „schwach“, doch der exzellente Soundtrack klingt jetzt, nun ja, noch etwas exzellenter, von der Titelmusik bis hin zu den kitschigen Rock- und Reggae-Versionen.

Was mir nicht gefiel

Der Krieg hat sich geändert: Obwohl es unfair ist, über die Grafik und den Sound des Spiels hinausgehende Verbesserungen zu erwarten, sind einige Aspekte von Beyond Good & Evil, die vor acht Jahren nachverzeihlich waren - etwa die Kamerasteuerung in engen Räumen -, heute nicht mehr so leicht hinzunehmen. Neue Spieler sollten auch bedenken, dass das Spiel nicht nur kurz ist für das „Zelda“-Genre (ungefähr 10 Stunden), sondern dass man auch ständig daran erinnert wird, dass es ursprünglich wesentlich umfangreicher hätte werden sollen. Manche Elemente der Handlung wirken überhastet, während andere, zum Beispiel eine große Enthüllung gegen Ende, mehr oder weniger aus dem Nichts auf einen einstürzen. Oh, und in den Dungeons gibt es zu viele Schleichsektionen. Viel zu viele.

Fazit

Ich kann diese Wiederveröffentlichung gar nicht nachdrücklich genug empfehlen. Allen Fans des Originals sei gesagt, dass es dasselbe Spiel ist, nur das es jetzt so aussieht und klingt, als gehöre es ins Jahr 2011. Und falls man das Original nicht kennt? Und es verpasst hat, der zweitbeste Photojournalist der Videospielgeschichte zu werden? Dann ist es Zeit, diese Schwarte auszuwetzen.

Beyond Good & Evil HD wurde von Ubisoft entwickelt und am 2. März für Xbox Live arcade veröffentlicht. Die PlayStation Network Version erscheint demnächst. Beendete das Spiel in knapp unter zehn Stunden. Kann noch immer nicht alle Tiere finden.

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