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Glasvegas: Euphoric Heartbreak (Albumkritik)

 

Glasvegas Glasvegas

Euphoric Heartbreak

(Columbia)

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Mit ihrem ersten Album platzierten sich Glasvegas ziemlich in der Mitte zwischen U2 und Jesus and Mary Chain, indem sie die schamlose Leidenschaftlichkeit der Mannen um Bono mit dem monochromen Popklassizismus der Indie-Darlinge aus Schottland. Auf dem zweiten Album bewegen sie sich entschlossen in die Richtung der ersten dieser beiden Inspirationen. James Allan singt voll inbrünstiger Leidenschaft, während im Hintergrund sequenzierte Synthesizer und harte Bässe dominieren, wohingegen in Hall gehüllte Gitarren so gut wie keine Rolle mehr spielen. Wenn das funktioniert, ist es spektakulär: die Refrains von „The World Is Yours“ und „Dream Dream Dreaming“ hauen einen förmlich um. Und Allan ist gewillt, textlich ein weiteres Feld zu beackern, denn in zwei Songs stellt er ich vor, wie es wäre, schwul zu sein. Andererseits ist er sich auch für Knittelverse nicht zu schade – „My glow in the dark sea horse never not glowing/ Through my sails this breeze is blowing” -, mit denen er nur deshalb durchkommt, weil sein starker Akzent den Stücken Charakter verleiht und dafür sorgt, dass große Teile von Euphoric Heartbeat ohne Textblatt unverständlich sind. Glasvegas solte man nicht unterschätzen, doch müssen wir weiter auf ein wirklich großes Werk von ihnen warten.

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