Who You Are
(Island)
Viel hängt von Who You Are ab, weshalb die Veröffentlichung des Albums auch einen Monat vorgezogen wurde, um vom Erfolg der ersten beiden Singles von Jessie J in den britischen Charts profitieren zu können. Wenn irgendeine Sängerin das Zeug dazu hat, die britische Katy Perry oder Pink zu werden und Millionen CDs und Downloads abzusetzen, dann ist es diese junge Dame: Das vorliegende Album ist randvoll mit ansteckenden, amerikanisierten Songs, die mit einem Selbstvertrauen vorgetragen werden, das man nicht kaufen kann. Es ist jedoch ein Album mit zwei sehr unterschiedlichen Hälften: Die prahlerischen flotteren Nummern – die allgegenwärtigen „Do it Like a Dude“ und „Price Tag“ sowie das im Big-Band-Stil gehaltene „Momma Knows Best“ und ein knuspriges Stück Minimalismus namens „LOVE“ – sind um Klassen besser als die Balladen. Jessie lebte einst in Los Angeles, was den Balladen deutlich anzuhören ist: „Who You Are“ ist ein Self-Empowerment-Klagelied im Stile von Lady Gagas „Born This Way“ und „Big White Room“ ist trillernder Nonsens. Ohne die langsamen Nummern wäre dies ein feines Pop-Album geworden.
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