Hot Sauce Committee Part Two
(Capitol)
Die Beastie Boys, die nun schon seit mehr als drei Jahrzehnten zusammenarbeiten, besinnen sich auf ihrem achten Album ihrer Old Skool Wurzeln. Die Tracks fordern uns auf, Lärm zu machen („Make Some Noise“), drohen spaßhaft damit, das Haus zu rocken („rock da house“) und deuten sogar eine „party on the left“ an. Doch ihr Geist und ihr Erfindungsreichtum verwandeln diese so oft gehörten Klischees in ihr frischestes und originellstes Material seit vielen Jahren. Das verwirrend betitelte Album (Teil eins bleibt unveröffentlicht) ist eine Klangtapete und musikalische Achterbahn und mischt obskure Samples mit live gespieltem Material, elektronischen Spielereien und Hardcore Thrash. Es finden sich Schreie von „Mayhem, mayhem!“ ebenso wie Drucklufthörner und Kinderreime „Knick knack paddy whack“. Auf dem Album gibt es lediglich zwei Gastauftritte, und diese wurden ausgewählt, weil sie tatsächlich etwas beizutragen haben, nicht um mit den Namen angesagter Stars werben zu können. Auf „Too Many Rappers“ zollt Nas seinen Ahnen, als die die Beasties durchaus gelten können, Tribut; Santigold infiziert „Don't Play No Game That I Can't Win” mit mitreißendem Pop-Reaggea-Sonnenschein. Die typischen nerdigen Raps der Boys sind unnachahmlich wie immer.
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