Year of the Wolf
(Geffen)
„When I was a kid and I had no money, that stuff didn't bother me because I had potential”, singt Nerina Pallot sehr gefühlvoll auf „I Think”, einem kleinen Ausbruch von Wildheit auf einem Album, das sonst vor allem durch seine Überfülle an zärtlicher Intimität besticht. Die auf Jersey geborene Songwriterin steht nun schon seit gut einem Jahrzehnt kurz vor dem Durchbruch. Drei internationale Labels haben ihrem nachdenklichen Soft-Rock schon eine Chance gegeben, weshalb Year of the Wolf wie eine Art „Sieg oder stirb“-Bemühung wirkt. Es wartet mit allem auf, was Pallot zu bieten hat: ihre melodiösesten Songs bisher – ihre Arbeit als Songwriterin für Kylie hat ihre Fähigkeit, wunderschöne, eingängige Refrains zu schreiben, enorm verbessert – und eine höchst professionelle Produktion durch Bernard Butler, dessen von den 60-er Jahren inspirierte Orchestrierungen Songs wie „Turn Me On Again“ eine Zeitlosigkeit verleihen, die dafür sorgen dürfte, dass sie mit Adele in eine Schublade gesteckt wird. Das Resultat: ein reifes, befriedigendes Album, das beweist, dass Pallot eine der fähigsten Popkünstlerinnen von den britischen Inseln ist.
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