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Steve Tilston: The Reckoning (Albumkritik)

 

steve-tilston-01 Steve Tilston

The Reckoning

(Hubris/Proper)

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Irgendwo in der Hügellandschaft von Yorkshire lebt ein Singer-Songwriter und Gitarrist, dem nie die öffentliche Aufmerksamkeit zuteil wurde, die ihm gebührt, der aber immer von seinen Musikerkollegen gerühmt wurde. Steve Tilston schreibt wohlüberlegte, höchst persönliche Songs und ist nebenbei einer der herausragendsten Instrumentalisten der britischen Folkszene. Sein Spielstil erinnert an die ausgeklügelte, rhythmische „Folkbarock“-Gitarrenarbeit von Bert Jansch und Davy Graham. Er schreibt über alles, was sein Interesse erregt, weshalb es nicht im Geringsten verwundern kann, dass sich auf diesem Album lyrische Stücke über die ländliche Gegend ebenso finden wie Songs, die sich mit Erinnerungen oder Atommüll befassen. Sogar eine Story aus dem spanischen Bürgerkrieg, selbstverständlich mit Flamenco-Einschlag ist vertreten. „Doubting Thomas“, eine besinnliche Meditation über die Existenz Gottes, überzeugt mit seiner bluesartigen Begleitung, während eine zeitgemäße Version des Traditionals „Nottamun Town“ als politischer Alptraum daherkommt. Mitunter wird er von Akkordeon, Mundharmonika und sogar von Streichern begleitet, aber dominiert wird The Reckoning von Tilstons exzellentem Gitarrenspiel, das besonders in den zwei Instrumentalnummern voll zur Entfaltung kommt, wobei die passenderweise sehr virtuose Hommage an Graham ein absolutes Highlight ist.

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