Es gibt heiße Diskussionen darüber, wie Batman: Arkham City den Charakter der Catwoman präsentierte, aber über die Darstellung von Harley Quinn wird kaum geredet.
In einem wohlüberlegten Artikel auf seinem persönlichen Blog beleuchtet Girl Parts-Autor John M. Cusick ihren Charakter, ihre Identität und die möglichen Gründe für ihr Verhalten.
Cusick weist darauf hin, dass manche Aspekte von Harleys Charakter in der Batman-Saga kaum thematisiert werden (und auch im Spiel nicht zur Sprache kommen), vor allem der Grund, warum sie so verrückt wurde, wie sie ist. „Ich denke, die Macher von Arkham City waren sich nicht ganz im Klaren, was für einen interessanten Charakter sie in Harley haben“, schreibt Cusick, „und ich meine, dass sie, ähnlich wie Christopher Nolan, eine gute Gelegenheit verpasst haben.“
Er schreibt weiter:
What is interesting to me about Harley, I guess, is that she isn't empowered. This makes her a terrible role model (in addition to, you know, all the wanton killing), but a wonderful character. As the battle for Gotham rages around her, Harley seems like a confused little kid amidst feuding adults. To me, this makes her, on the surface, oddly sympathetic: this poor, fractured woman who followed a man into maddness, and got little in return.
But there's another layer here. Remember, Harley was a doctor when she met the Joker, which means her "aww-shucks B-Man" shtick is all an act. While Cat Woman's sexuality is empowered, Harley chooses to disempower herself, becoming a (dangerous) child. Just as, I think, allowing oneself to "go crazy" is at once empowering and disempowering, i.e. seizing control by losing it.
Das ist eine interessante Interpretation eines tragischen, gebrochenen Charakters. Quinn ist mit Sicherheit einer der subversiveren Charaktere im Batman-Ouvre.
„Meine Ansicht ist, dass wir Schriftsteller eine Verantwortung haben“, meint Cusick abschließend, „ nicht notwenigerweise, starke, selbstbewusste Charaktere zu kreieren – aber vielschichtige. Wir müssen unsere Muskelprotze ebenso wie die leichtbekleideten Damen nuanciert darstellen.“
Oh Harley, My Harley [John M Cusick]
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