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S.C.U.M.: Again Into Eyes (Albumkritik)

 

SCUM-band S.C.U.M.

Again Into Eyes

(Mute)

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Das Debütalbum von S.C.U.M. beweist zweierlei. Erstens, dass Andeutungen, sie seien die Kleine-Bruder-Band von The Horrors, zutreffend sind. Den beiden Bands ist sowohl auf biologische – Bassist Huw Webb ist der Bruder von Rhys Webb von den Horrors – als auch musikalische DNA gemein - der Gesang von Thomas Cohen erinnert an Richard Butler von den Psychedelic Furs, die einer der wesentlichsten Einflüsse auf dem letzten Album der Horrors waren, und ist mit wabernden Synthesizern und gelegentlichen motorischen Rhythmen unterlegt. Zweitens, dass sie nicht verdienen, in den Schatten gestellt zu werden: „Again Into Eyes“ ist ein geniales Stück Musik. Zwar setzen sie stark auf Melodrama – „Days Untrue“ könnte nicht windgepeitschter klingen, wenn man ihn vor eine Windmaschine gestellt hätte -, aber es gibt auch kraftvolle Momente, etwa die dröhnenden Gitarren auf „Amber Hands“. Entscheidend ist, dass S.C.U.M. das Prinzip der Prägnanz kennen und beherzigen - nur die Schlussnummer „Whitechapel“ dauert länger als fünf Minuten. Dies ist keine wenig durchdachte Konfektionsware von Eintagsfliegen: Again Into Eyes ist so vollendet wie die besten britischen Rockalben des Jahres.

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