Bill Ryder-Jones
If…
(Domino)
Niemand hätte im Traum daran gedacht, dass Bill Ryder-Jones, der frühere Gitarrist der Corals, sein Solodebüt mit einem Album geben würde, dessen Musik von einem Roman von Italo Calvino inspiriert wurde. Noch überraschender ist, dass If… ein Vergnügen ist. Seine 10 überwiegend rein instrumentalen Nummern bringen es zuwege, zugleich intim und kraftvoll zu sein. Insgesamt fallen die Gitarren vor allem durch ihre Abwesenheit auf, obwohl das geisterhafte „Le Grand Desordre“ aufgrund seiner Zartheit an den frühen Bert Jansch erinnert. Ryder-Jones genialer Sinn für Stimmungen, besonders deutlich merkbar bei der Titelnummer und bei „Give Me a Name“, und die vorzüglichen Streicher machen If… zu einem ausgereiften und nahezu perfekten Album, das alles übertrifft, wozu seine frühere Band fähig gewesen wäre.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen