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Drake: Take Care (Albumkritik)

 

Drake-Take-Care-Album-Review Drake

Take Care

(Island)

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Die vielgerühmte Sensibilität und Introspektion des früheren Kinderschauspielers Aubrey Graham ist auf seinem zweiten Album noch viel hohler als früher. Sein Feingefühl beschränkt sich auf herablassende Bemerkungen über Frauen und selbstgerechtes Jammern darüber, dass man ihm nicht mit Sympathie begegnet, weil er Stripperinnen mag. Statt Charakterisierung und Details zu bieten, wiederholt er Textzeilen, als würde er auf ein Stichwort warten – oft als unzureichender Vorwand für Hooks, zum Beispiel auf „Cameras“ und „Make Me Proud“ -, und gibt erbärmlichen Schrott wie „Shout out to the Asian girls, let the lights dim sum“ und „She said, you're such a dog; I said, you're such a bone“ von sich. Drake ist als Sänger fade und ohne eigenständigen Charakter; der Tiefpunkt ist „Crew Love“, on dem er und The Weeknd ziellos über ihre Erste-Welt-Probleme jammern. Als Rapper ist er träge bis zur Katatonie und seine Vordergrundstimme wird schnell unerträglich. Drakes Selbstfixiertheit ist so stark, dass man, wenn er „Man, all of your flows bore me: paint drying” dröhnt, annimmt, er sähe in den Spiegel. Tief im Innersten scheint er zu erkennen, dass Introspektion nur dann einen wert hat, wenn man eine interessante Person ist.

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