Ich hätte dieses kostenlose iOS-Spiel, in dem es um das Züchten niedlicher und farbenfroher Drachen geht, nie herunterladen sollen; das war eine unglaublich schlechte Idee von mir.
Normalerweise hätte ich es nicht getan. Ich mache einen Freund dafür verantwortlich, der mir eine Email mit dem Link sandte und der einzigen Bemerkung „herzig“. Sie dürfen nicht erwarten, dass ich da nicht sofort draufklicke. Einige Monate später bin ich ein Level 21 Drachenzüchter. Oh wie ich Dich hasse, Dragonvale, und damit meine ich, dass ich das Spiel liebe, nur mit einer Beilage Hass für die irrationalen Dinge, zu denen es mich verleitet.
Nennen Sie es ein Drachen-Farming-Spiel (es ist eines). nennen Sie es ein Fass ohne Boden (das kann es sein). Dragonvale ist eines dieser für den Gelegenheitsspieler gedachten, ein wenig sozialen Spiele, die Spieler für die aufgewendete Zeit (oder das investierte Geld) mit farbenprächtigen Dingen belohnt, die auf dem Bildschirm herumschwirren und eigentlich nicht sonderlich viel tun.
So läuft Dragonvales spezielles Schema ab: Sie errichten ein Habitat, kaufen (oder züchten) ein Ei, brüten es aus und bringen dann den kleinen Drachen in Ihr Habitat, wo er Gold generiert. Das Gold nützen Sie dann, um weitere Biotope zu kaufen. Bauen Sie Nutzpflanzen an, um Ihre Drachen zu füttern und so aufzuleveln, damit sie mehr Gold einbringen, um so weitere Biotope kaufen zu können. Für diese Arbeiten erhalten Sie Erfahrungspunkte, die es Ihnen ermöglichen, neue Gebäude, Dekorationen und Drachenarten freizuschalten.
Es ist eine Formel, auf die auch viele andere Spiele setzen. Ohne den Aspekt des Drachenzüchtens hätte ich vermutlich keinen Cent in diese kostenlose App investiert.
Sie müssen wissen, dass das Kreuzen von verschiedenen Drachenarten in der Bruthöhle (oder auf der vor kurzem erschienenen Brutinsel) völlig neue Drachentypen hervorbringt. Zum Beispiel bringen ein Luft- und ein Wasserdrache einen Nebeldrachen hervor. Weiteres Züchten kann zu besonders seltenen Drachen, etwa dem legendären Regenbogendrachen, führen, was mir bis jetzt noch nicht gelungen ist.
Das Warten ist das Schwierigste. Entwickler wie Backflip Studios setzen darauf – und haben so an mir ein wenig verdient. Drachen zu züchten, ist eine zeitaufwendige Sache. Zuerst müssen sich die Drachen fortpflanzen, was in extremen Fällen bis zu 48 Stunden dauern kann. Dann müssen die Eier ebenso lang ausgebrütet werden. Das Errichten von Gebäuden nimmt Zeit in Anspruch, ebenso das Beseitigen des Laubwerks und das Wachsen und die Ernte von Nutzpflanzen.
All diese Vorgänge können beschleunigt werden, und zwar für den Preis von einem magischen Kristall pro Stunde. Diese Kristalle sind im Store des Spiels erhältlich, wobei 50 Stück $1,99 kosten. Größere Mengen sind ebenfalls erhältlich.
Zu meiner Verteidigung möchte ich feststellen, dass ich die Kristalle nur erwarb, um die Zeit zu beschleunigen, nicht um Eier zu kaufen. Ich habe mittlerweile fast alle Drachen gezüchtet, nur die unglaublich seltenen Regenbogen- und Monddrachen fehlen mir noch in meiner Menagerie. Leider veröffentlicht Backflip regelmäßig Drachen zu besonderen Anlässen, weshalb man mit dem Spiel nie fertig wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen