Was passiert, wenn sich ein verrückter Schmuggler mit einem Jedi Konsul, einem Trooper und einem Sith-Krieger zusammentut? Meinungen ändern sich, Ideen nehmen Gestalt an und alle lernen ein wenig mehr über Freundschaft.
Während meiner zweiten Woche in The Old Republic damit, Neues auszuprobieren. Seit dem offiziellen Start des Spiels am 20. Dezember strömen noch mehr Spieler zu den ohnehin schon überlasteten Servern, weshalb ich mich gezwungen sah, mir einen neuen Server zu suchen , bei dem die Wartezeiten nicht so lange waren, um das Spieluniversum auch aus der Sith-Perspektive kennenzulernen. Auf meinem Republic-Server wurden Ducken-und-Dekcung-suchen-Taktiken meines Schmugglers mit Level 23 zu langweilig, weshalb ich mich entschloss, einen Jedi Consular – ich bezeichne ihn als Jedi Ninja - in den Kampf zu schicken, den ich mittlerweile schon auf Level 26 bringen konnte. Er kann gut schleichen, ist hinterhältig, charmant und anmutig. Er ist zwar nicht unbedingt schön, aber dafür habe ich auch meinen weiblichen Trooper, gesprochen von der fantastischen Jennifer Hale.
Das Endresultat einer Woche mit multiplen Persönlichkeiten? Einige Aspekte, die ich in der letzten Woche hasste, stören mich nicht mehr ganz so sehr, während andere, die ich unterhaltsam fand, langsam den Reiz des Neuen verlieren.
Was hat sich geändert?
PVP Kampf
Im Bezug auf die PVP-Kämpfe hat sich meine Meinung gegenüber der Vorwoche nicht im Geringsten verändert. Sie sind nach wie vor ein Durcheinander und hetzen unerfahrenen Spielern Gilden mit Level 50 auf den Hals, die nach PVP-Dominanz streben. Wenn BioWare Konsolenspielgefühl in das MMO-Genre injizieren möchte, sollte man einen Mechanismus kreieren, der für faire Matches sorgt und nur ungefähr gleichstarke Spieler gegeneinander antreten lässt. Ich bin gerne bereit, ein wenig länger zu warten, wenn ich mich dafür nicht mit Spielern messen muss, deren ganzer Lebensinhalt darin besteht, mich möglichst effektiv und schnell zu töten.
Weltraumkampf
Ich weiß, dass ich mich in der vergangenen Woche über die On-Rails-Weltraumkampfmissionen des Spiels beschwerte, aber langsam beginne ich, an ihnen Gefallen zu finden. Es hilft, wenn ich mir vorstelle, dass ich StarFox spiele, einen anderen On-Rails-Shooter, in dem ein lästiger AI-Charakter nutzlose Anweisungen gibt, während man versucht, nicht mit Asteroiden zu kollidieren. Mit dieser Einstellung ging ich daran, die Weltraumkämpfe zum fixen Bestandteil meiner täglichen Spielsessions zu machen.
Dieser Aspekt des Spiels könnte jedoch definitiv einige Verbesserungen vertragen. Besonders toll wären Leaderboards für die besten Piloten im Spiel, wobei die erreichten Punkte mit dem während dieser sehr riskanten, aber auch sehr lohnenden Missionen erlittenen Schaden gegengerechnet werden. Wenn ich schon dieselben wenigen Missionen ständig wiederholen muss, möchte ich wenigstens die Gelegenheit erhalten, die dabei erworbenen Fähigkeiten zur Schau stellen.
Bodenkampf
Eines der Highlights meiner ersten Woche mit dem Spiel waren die Bodenkämpfe, doch ihr Unterhaltungswert ließ merklich nach, nachdem meine Charaktere Level über 20 erreicht hatten. In anderen MMOs komme ich bei diesen mittleren Levels erst richtig in den Kampfrhythmus, meine Rolle in der Gruppe wird klarer und ich verpasse meiner Strategie den letzten Feinschliff. Das ist bei The Old Republic nicht der Fall.
Nehmen Sie nur zum Beispiel meinen Jedi Konsul. Er verfügt über zwei volle Hotbars mit farbenfrohen Icons und eine weitere Hotbar am rechten Bildrand. Ich verstehe im Wesentlichen, welche Taktik ich anwenden sollte, aber meistens bin ich ein wenig verwirrt, wenn ich all diese farbigen Icons betrachte.
Mein Plan für die nächste Woche besteht darin, meine Fähigkeiten zu verbessern, meine Bars zu optimieren, mich in Richtung Level 50 voranzuarbeiten und noch besser zu verstehen, was ich eigentlich tun soll.
Das Reisen
Ich erreichte Level 25 und erhielt mein eigenes Fortbewegungsmittel. Ist es nicht wunderschön? Nun wirken diese weiten, offenen Umgebungen nicht mehr ganz so weit, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Oberflächen der Planeten, die ich erforsche, nur dazu dienen, die Welten riesig wirken zu lassen, ohne das Gameplay oder den Plot zu bereichern. Das trifft ganz besonders auf Tatooine zu. Ich verstehe es, der Planet ist eine einzige große Wüste. Deshalb ist überall nur Sand.
Begleiter und Fertigung von Gegenständen
Ich bin von den klassenspezifischen Begleitern und dem einzigartigen, die Begleiter stark einbeziehenden Fertigungssystem nach wie vor restlos begeistert.
Gruppenmissionen
Lernen Sie die Mitglieder Ihrer Gruppe genau kennen. Das ist der Schlüssel, um die langen, frustrierenden Pausen in BioWares Dialogsystem während der Gruppenmissionen und Flashpoints zu überstehen. Wenn Sie nur still herumsitzen und warten, dass die Story weitergeht, wird das Ganze zu einer schrecklichen Spielerfahrung. Wenn Sie jedoch die Anhänger der dunklen Seite oder die Anhänger der hellen Seite in Ihrer Gruppe hänseln, lustige Kommentare zu den Reaktionen der NPCs abgeben oder ähnliches tun, ist das Warten nicht mehr ganz so unerträglich.
Und wenn Sie mit lauter ruhigen Typen in einer Gruppe sind? Machen Sie ein Nickerchen. Das wird ihnen gefallen.
Und dann dreht sich der Jedi um…
Der dieswöchige Star Wars: The Old Republic Logbucheintrag beweist die Richtigkeit meiner Entscheidung, nicht sofort einen umfassenden Testbericht zu schreiben, sondern erst einige Wochen mit dem Spiel zu verbringen und meine Erfahrungen zu schildern. Meine Einschätzungen haben sich von der letzten Woche bis heute in einigen Bereichen stark geändert. Wer weiß, was die nächste Woche bringt?
Nun ja, ich weiß es. Mehr Levels, weitere Verbesserungen und mehr heiße Jedi-gegen-Sith-Action. Schauen Sie vorbei!
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