Das Neueste

Neil Cowley Trio: The Face of Mount Molehill (Albumkritik)

 

Neil-Cowley-Trio-01 Neil Cowley Trio

The Face of Mount Molehill

(Naim Jazz)

starslarge_4

Das Trio rund um den früheren Brand New Heavies-Keyboarder Neil Cowley verbrachten einen Großteil der Nullerjahre damit, das Publikum mit einer gewieften Verbindung von schwungvollen Melodien und Rock-Piano-Höhepunkten zum Tanzen zu bringen. Bei diesem ambitionierten Projekt arbeitete die Band jedoch mit einer klassischen Streichergruppe und Leo Abrahams, dem Effektgitarristen von Brian Eno, zusammen, um 12 sehr interessante Nummern hervorzubringen. Feinere Texturen werden aber nicht auf Kosten von Cowleys Gespür für tolle Hooks gewonnen. Diese unterhaltsame Sammlung von Songs wird vielleicht sogar diejenigen zufriedenstellen, die der Meinung sind, er kündige das demnächst Kommende allzu deutlich an. Typisch rockende Motive wie „Lament“ entwickeln sich von fließenden, klassisch anmutenden Anfängen zu pumpenden Grooves, die von entfernten Streichern gedämpft werden. „Rooster Was a Witness“ pocht auf hypnotisierende Weise gegen einen krachenden Backbeat, wozu die Streicher einen verschwommenen Kontrapunkt bilden. Das stechende „Fable“ reflektiert den seit langem bestehenden Enthusiasmus des Pianisten für The Bad Plus. Sanften, elidierte Phrasen schwellen zu Wiegenliedern an („Skies Are Rare“); gackerndes Lachen mischt sich auf „Mini Ha Ha“ mit orchestralen Klängen, ehe das Ganze in eine ruhige Klavier-und-Bass-Medidation umschlägt; die Titelnummer ist eine lebhafte Angelegenheit voller klappernder Effekte, die von Cowleys typischem Akkord-Geschnatter vorwärtsgetrieben wird. Dieses Album ist eine interessante Abwechslung von dem, was er bisher gemacht hat, und es ist schwer, seiner begierigen Wärme und seiner Aufforderung zum Tanzen zu widerstehen.

MP3-Download

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.