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Stan Getz: Live at Nalen (Albumkritik)

 

Stan Getz StanGetz Stan Getz

Live at Nalen

(Riverside)

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Als dieser Auftritt 1959 in Stockholm aufgezeichnet wurde, war Stan Getz einer der am häufigsten imitierten Saxophonisten im Jazz – obwohl der weltweite Ruhm erst noch kommen sollte. Er lebte in den späten 50-er Jahren in Schweden du seine Musik aus dieser Zeit ist gut dokumentiert. Doch diese Aufnahmen tauchten erst im vergangenen Frühjahr auf – und sie sind wirklich ein Glücksfund. Die aus lokalen Musikern zusammengesetzte Rhythmussektion wird von dem Pianisten Jan Johansson dominiert, der als Student von Getz inspiriert und in der Folge zu einem der großen musikalischen Visionäre seiner Ära wurde, ehe er mit nur 37 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Später wurde Getz als cooler Romantiker abgestempelt, aber dieser Abschnitt seiner Karriere war noch von Swing-Ära-Großtuerei geprägt. Seine meisterliche Beherrschung der Ballade wird bei seinen Darbietungen von „The Thrill Is Gone“ und „Summertime“ mehr als deutlich. Swingtracks wie „I Want to Be Happy“ und „Younger Than Springtime“ demonstrieren seine makellose Fähigkeit, Erzählungsbogen zu schaffen. Gerry Mulligans boppige Nummer „Catch As Catch Can“ bietet Johansson die Möglichkeit, sein Schnelligkeit und Musikalität eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Das Publikum ist laut und das Klavier klingt ein wenig blechern, aber dies ist erstklassiger geradliniger Jazz.

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