Mass Effect 3 ist mit Sicherheit das am meisten herbeigesehnte Spiel des ersten Halbjahres 2012. Damit dies auch so bleibt und Mass Effect auf so vielen Plattformen wie möglich präsent ist, bereitet EA einige mobile „companion experiences“ vor. Eine davon ist eine kostenlose iPad-exklusive App mit dem Titel Mass Effect Datapad, eine zweite ein komplettes Spiel mit dem Titel Mass Effect Infiltrator, das zunächst für iOS erscheint und später auch für Android herauskommen soll.
Datapad ist ein digitales Kompendium der Mass Effect-Saga – die App gibt Ihnen Commander Shepards Kodex in die Hände, damit Sie immer und überall darin nachschlagen können. Es finden sich darin keine Mass Effect 3 Spoiler, aber dafür jede Menge Details zur Serie bisher. Ob Sie erstmals mit der Serie in Kontakt kommen oder nur Ihr Wissen über die Unterschiede Salarianern und Quarianern auffrischen möchten, Datapad bietet alle Hintergrundinformationen zum Mass Effect-Universum. Sie können sogar wichtige Entscheidungspunkte aufsuchen und sich ansehen, wie die Dinge auch hätten laufen können.
Es wird sicher schön sein, Mass Effect 3 mit auf dem iPad geöffnetem Datapad zu spielen und jederzeit nachschauen zu können, was es mit diesem oder jenem Detail auf sich hat, aber der Spaß muss damit nicht enden. EA möchte, dass Sie sich auch mit Mass Effect befassen, wenn Sie nicht spielen, weshalb die App auch einen Mail (Post) Tab beinhaltet. Hier erscheinen Botschaften verschiedener Charaktere, während Sie Mass Effect 3 spielen. (Datapad ist mit Ihrem Origin Account verbunden und bleibt so über Ihre Spielfortschritte auf dem Laufenden.) Außerdem gibt es einen Galaxy at War Tab: ja, Datapad beeinflusst – ebenso wie der Co-op-Modus des Hauptspiels und das iOS-Spiel Infiltrator - Shepards „Galactic Readiness“ Rating durch das Metaspiel von ME3. Wie dies genau funktionieren soll, ist noch nicht bekannt.
Infiltrator ist ein auf Deckung basierenden Third-Person-Shooter von IronMonkey Studios, den Machern des exzellenten Dead Space iOS-Spiels. Er spielt sich genau wie jenes Spiel, mit Touch „Zonen“ auf dem Bildschirm anstelle von Analogsticks. Berührungen auf der linken Seite des Schirms steuern die Bewegungen, während man auf der rechten Seite mit dem Finger die Waffen auf das Ziel ausrichtet.
Sie schlüpfen in die Rolle von Randall Ezno, einem Infiltrator (offensichtlich), der für Cerberus arbeitet – zunächst einmal. Ezno „specializes in snatch-and-grab operations: taking alien species and bringing them back to Cerberus for testing“, aber er stößt irgendwann auf für seinen Auftraggeber sehr unangenehme Informationen, die ihn zwingen, seine Position zu überdenken. In der zehnminütigen Demo, die vor kurzem zu sehen war, wird Ezno auf einen Eisplaneten gesandt, um einen Turianer ausfindig zu machen. Leider kommen ihm etliche Geth Trooper in die Quere.
Sobald Sie sich in Deckung begeben haben, ist das Töten von Feinden sehr einfach: Sie müssen nur mit dem Finger auf sie tippen, worauf Ezno aus der Deckung auftaucht und zu schießen beginnt. Ihm stehen etliche Waffen zur Verfügung, etwa Schrotflinten und Scharfschützengewehre, aber auch biotische Kräfte. Ein kurzzeitiger Zeitlupeneffekt, der auf einen erfolgreichen Kill folgt, ermutigt Sie, möglichst viele Kills hintereinander zusammenzubringen, wofür Sie mit Stilpunkten belohnt werden. Die Levels bestehen aus einer Abfolge von Gefechten und das Spiel bewertet Ihre Leistung (Zeit, Gesundheit, Stil) nach jedem Kampf. Zusätzlich zu einer Benotung erhalten Sie Credits, mit denen Sie Eznos Fähigkeiten verbessern können.
Außerdem sammeln Sie Informationen, die von zufällig ausgewählten getöteten Feinden zurückgelassen werden. Diese Informationen sind Infiltrators Beitrag zu Shepards „Galactic Readiness“ durch Galaxy at War; Ezno selbst taucht in Mass Effect 3 nicht auf. (Hinweis: Nichts von dem Galaxy at War Zeugs –egal ob durch ME 3s Co-op-Multiplayer, Infiltrator oder Datapad – ist notwendig. Sie können auch ohne diese Dinge in Mass Effect 3 die besten Ergebnisse erzielen.)
Ezno wird mit den Standardkämpfern der Geth rasch fertig, doch in der verschneiten Umgebung tauchen bald Geth Juggernauts auf. Nachdem mit einem Tippen auf den rechten oberen Rand die Waffe gewechselt wurde, wartet Ezo darauf, dass die Angreifer mit den roten Rüstungen in den Schussbereich seiner Schrotflinte kommen, ehe er abdrückt. Später greift er zum Scharfschützengewehr, um einen turianischen Scharfschützen auszuschalten. Wenn Ezno seine Zielperson erreicht, kann er den Turianer entweder sanft einfangen oder dem Alien mit einem kräftigen Hieb deutlich machen, wer das Sagen hat.
Infiltrator wartet mit für einen iOS-Titel beeindruckender Grafik auf und übertrifft in dieser Beziehung sogar das oben erwähnte Dead Space. Die Grafik ist in etwa so gut wie diejenige von frühen Titeln der aktuellen Konsolengeneration. Das Spiel ist rund um den Veröffentlichungstermin von Mass Effect 3 (6. März in den USA) im App Store zu erwarten.
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