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PlayStation Vita – Der Spaß und Spiele Test

 

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Ist Sonys neue Handheld-Konsole Ihr mühsam verdientes Geld wert? Rechtzeitig zum offiziellen Verkaufsstart nehme ich ihre wichtigsten Features unter die Lupe und erteile eine abschließende Note.

Display

Der Bildschirm ist das erste, das Ihnen an der Vita auffallen wird, und das ist nur zu verständlich. Er verfügt zwar nicht über die Auflösung des Retina Displays des iPhone 4, doch der OLED-Bildschirm mit fünf Inches (ca. 15 cm) Diagonale und einer Auflösung von 960 x 544 erfreut trotzdem mit hellen, farbenfrohen und beeindruckenden Bildern. Die Grafik ist um einiges besser als die von PSP und PlayStation 2, kommt aber nicht ganz an diejenige der PlayStation 3 heran. Dass die Bildqualität überhaupt in die Nähe derjenigen der leistungsstarken Konsole kommt, ist eine beachtliche Errungenschaft. Im Unterschied zur PSP, bei der dies ein großes Problem war, ist weder Ghosting noch Bewegungsunschärfe auszumachen.

Design

Die schnittige und robuste Vita liegt gut in den Händen. Sie ist größer als die vergleichbaren in der Hand gehaltenen Geräte (inklusive der Mobiltelefone), aber sie wirkt ganz und gar nicht unhandlich. Sie gräbt sich nicht in die Handflächen ein und da das Gehäuse abgerundet ist, gibt es auch keine scharfen Kanten.

Obwohl das Layout ganz ähnlich ist, fühlen sich die Buttons anders an als beim DualShock 3 Controller. Die Face Buttons sprechen gut an, sind aber nicht so weich und druckempfindlich wie diejenigen der PlayStation 3. Die Shoulder Buttons fühlen sich im Grunde an wie die der späteren PSP-Modelle. Das D-Pad entspricht mehr oder weniger dem des DualShock 3, nur dass es hier nicht aus vier getrennten Buttons besteht, sondern aus einem soliden Stück Plastik. Zum glück wirkt sich dieses Design nicht negativ auf das Ansprechverhalten aus.

Die Bedeutung der beiden eingebauten Sticks kann gar nicht ausdrücklich genug hervorgehoben werden; durch sie unterscheidet sich die Vita am wesentlichsten von der PSP, der 3DS (die einen zweiten Analogstick nur als Zubehör anbietet) und den für Videospieler interessanten Mobiltelefonen. Sie sorgen auch dafür, dass man sehr schnell vergisst, dass man auf einer Handheld-Konsole spielt. Diese Sticks sind nicht genaue Nachbauten derjenigen, die man auf dem PlayStation 3 Controller findet, aber sie kommen nahe heran. Sie lassen sich nicht so weit bewegen und dienen auch nicht als Buttons, wenn man auf sie drückt, aber sie sind für das Handheldsystem perfekt geeignet. Sie ragen nicht allzu sehr über die Oberfläche des Systems hinaus, weshalb man nicht befürchten muss, mit ihnen irgendwo hängen zu bleiben, wenn man die Vita rasch in einen Rucksack oder in die Hosen- oder Jackentasche stecken muss. Er einzige kleine Nachteil der Control Sticks ist ihre Nähe zum D-Pad und den Face Buttons. Besonders der Sprung zwischen rechtem Stick und X Button kann für Spieler mit großen Händen schwierig werden.

Batterielebensdauer

Der Akku der Vita ist nach vier bis maximal fünf Stunden ununterbrochenem Spielen leer. Das entspricht ungefähr der Spieldauer auf der PSP, kommt aber nicht annähernd an die Batterielebensdauer der DS heran. Die Vita schlägt in dieser Beziehung aber immerhin die 3DS und ermöglicht längeres ununterbrochenes Spielen und hat auch eine längere Standby-Phase, selbst mit einem pausierten Spiel.

Nutzerinterface

Die Menüs werden den meisten Nutzern von Smartphones bekannt vorkommen, denn jede verfügbare Software erhält ihre eigene spezifische Applikation. Optisch werden die Apps als runde Scheiben, die an Bläschen erinnern, dargestellt. Sie können herumbewegt, aber nicht gebündelt oder in anderer Weise organisiert werden. Wenn Sie eine Applikation öffnen, wird ein Shortcut kreiert, den Sie nützen können, indem Sie den Finger auf dem Touchscreen nach links bewegen. Die Shortcuts können entfernt werden, indem Sie eine Schälbewegung vom oberen Bildschirmrand nach links unten ausführen. Wie Sie die Shortcuts für die Applikationen entfernen können, ist sofort verständlich und bedarf keines Tutorials.

Einige der Applikationen können nebeneinander laufen, etwa Spiele und die Trophy Viewer App. Sie können jedoch nicht Spiel auf einer Cartridge spielen und dann zusätzlich ein Spiel auf einer Speicherkarte öffnen, aber das ist in Ordnung, denn es besteht wirklich kein Grund, mehrere Spiele zugleich laufen zu lassen. Es ist auch nicht möglich, verschiedene Softwareprogramme zugleich zu nutzen, wie dies etwa auf der PSP oder der PS3 geht. Fürs Multitasking müssen Sie zunächst das aktuelle Spiel pausieren, die Software schließen und die neue App öffnen. Das bedeutet, dass es keinen schnellen Weg gibt, Trophys zu überprüfen und Freundeslisten oder Nachrichten anzusehen. Diese Dinge zu kontrollieren, unterbricht Ihr Spiel nicht, es verlangsamt es nur, weshalb das Ganze nicht allzu schlimm ist.

Wenn Sie sich mit Ihrer Vita ins PlayStation Network einloggen, wird Ihr Account mit dieser Vita verbunden. Wenn Sie mehrere Accounts auf einer Vita nützen wollen, müssen Sie vor jedem Accountwechsel alle Einstellungen auf die Fabrikseinstellungen zurücksetzen. Ein einfacher Accountwechsel wie auf der PS3 ist nicht möglich. Die Vita bietet auch einen Webbrowser. Er funktioniert ungefähr so gut wie der auf der PSP – also schlecht. Es ist ein nutzloses Feature, da er definitiv keinen Ersatz für das Browsen mit dem Smartphone darstellt.

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Touchscreen

Als Sony die Vita zum ersten Mal vorstellte, wirkte es, als hätte man ein eine Handheld-Videospielkonsole mit Touchscreenelementen geschaffen. Aber je mehr Zeit ich mit dem Gerät verbringe, desto deutlicher wird es, dass es sich um ein Touchscreengerät mit Videospielelementen handelt. Mit Ausnahme der Spiele wird alles ausschließlich über den Touchscreen gesteuert: Menünavigation, Änderung von Einstellungen, etc. Da man den Touchscreen so oft berührt, ist es eine wahre Schande, dass er so anfällig für Schmutz und Schmierer ist. Die Rückseite des Geräts dient ebenfalls als Touchpad, kann aber nicht zur Navigation der Menüs genützt werden. Die Face Buttons können ebenfalls nicht für die Menünavigation verwendet werden. Das bedeutet, dass es keine Möglichkeit gibt, das Berühren des makellosen Touchscreens und die damit verbundenen Verschmutzungen zu vermeiden.

Wie von einem Gerät der Nach-iPhone-Ära nicht anders zu erwarten, funktioniert der Touchscreen fehlerfrei. Er scheint sogar noch besser anzusprechen als diejenigen der Apple-Geräte. Das Multi-Touch-Display ist rasend schnell. Das Touchpad auf der Rückseite funktioniert ebenso gut wie der Touchscreen an der Vorderseite. Die Neigungs- und Bewegungssensoren sprechen auch besser an als diejenigen, die in den Apple-Geräten verbaut sind.

Kamera

Jeder Hersteller stattet seine mobilen Gameing-Geräte mit einer Kamera aus, aber benützt die auch irgendjemand? Schossen Sie mit ihrer DSi oder 3DS nach dem ersten Tag noch irgendein Photo? Wahrscheinlich verfügt Ihr Mobiltelefon über eine bessere Kamera. Photos, die mit den 1,3-Megapixel-Kameras der Vita gemacht werden, wirken trübe und klein. Die nach vorne und nach hinten ausgerichteten Kameras werden wohl außer für Erweiterte-Realität-Spiele kaum eingesetzt werden.

Multimedia

Sollten Sie doch einmal mit Ihrer Vita ein Photo machen, ist es nicht ganz leicht, dieses vom System herunterzubekommen. Sony bietet einen kostenlos herunterladbaren Content Manager für die Vita, mit dem Sie Photos, Videos und Musik auf das System und von diesem herunterbekommen können. Der Manager ist sicher nicht die intuitivste Software, aber es gibt schlimmere Programme.

Das einfach Content Manager Assistant genannte Programm kann für den PC hier und für den Mac hier heruntergeladen werden. Wenn Sie die Software heruntergeladen haben, sieht sich die Vita die Bild-, Video- und Musikordner auf Ihrem Computer an und Sie können Dateien aus diesen Ordnern auf die Vita laden - oder umgekehrt. Das ist einfacher als die komplizierte Synchronisationsmechanik von iTunes, aber es ist trotzdem seltsame Ordnernavigation erforderlich.

Zusammenfassung

Technisch gibt es an der Vita wenig auszusetzen, aber das beeindruckende Gerät ist nicht ganz billig. €249 für die Basisversion mit Wi-Fi ist ziemlich teuer. Da Sie eine firmeneigene Speicherkarte erwerben müssen, wird es noch teurer. Es ist absurd, dass Sony nicht wenigsten ein paar Gigabyte Speicherplatz eingebaut hat, denn so können die Spieler ohne Speicherkarte kaum etwas tun. Selbst wenn Sie nur das Nicht-3G-Modell mit einem Spiel und der kleinsten Speicherkarte kaufen, müssen Sie mehr als €300 investieren. Wenn Sie das mitgelieferte Kabel, das für das Aufladen sowie die Verbindung mit einem Computer zwecks Datentransfers erforderlich ist, verlieren, müssen Sie ein überteuertes Ersatzkabel von Sony kaufen. Anderen Ersatz gibt es nicht. Außerdem sollte darauf hingewiesen werden, dass die Batterie nicht getauscht werden kann, ohne das ganze System zu tauschen.

Die Vita ist kein fehlerloses System, aber die für das Spielen wichtigen Features funktionieren sehr gut. Fantastische Grafik, gut ansprechender Touchscreen und ebenso gut ansprechende Bewegungs- und Neigungssensoren und der zusätzliche Control Stick machen die Vita zur wahrscheinlich vielseitigsten und ausgewogensten Handheld-Konsole bisher. Dank der vielen Eingabemöglichkeiten ist sie für den Gelegenheitsspieler, der vor allem den Touchscreen gewöhnt ist, ebenso geeignet wie für den Hardcore-Gamer, der sich volle Kontrolle und beste Grafik wünscht.

Schon zum Verkaufsstart stehen tolle wie Uncharted: Golden Abyss zur Verfügung, weshalb wohl innerhalb weniger Monate alle Spieler ausreichend Titel finden sollten, die ihrem Geschmack entsprechen, auch wenn viele PSP-Titel wohl nie auf der Vita spielbar sein werden. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Spieler heutzutage noch gewillt sind €250 für ein System und €40 für ein Spiel auszugeben, wenn sie sehr leicht für weniger als €10 lohnende Titel für ihre Smartphones und Tablets bekommen können.

 

Abschließende Note: 1 -

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Welcome Park

Um allen neuen Nutzern zu zeigen, wozu die Vita imstande ist, wird sie mit einem sogenannten Welcome Park ausgeliefert. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Minispielen, die extra gestaltet werden, um nach und nach jeden Aspekt des Systems hevorzuheben. So lässt Sie zum Beispiel ein Spiel einen Skateboarder steuern, damit Sie lernen, wie Sie die Neigungssteuerung einsetzen können, während Sie in einem anderen den Touchscreen benützen müssen, um Zahlen in einer bestimmten Reihenfolge anzuklicken. Andere Minispiele drehen sich um das Mikrophon und die Kameras. All diese Spiele sind sehr einfach gehalten, aber Sie bringen Ihnen die Funktionen der Vita schnell näher und Sie erhalten Trophäen fürs Spielen.

Apps

Zum Verkaufsstart sind Facebook, Twitter, Skype und FourSquare Apps verfügbar. Das Interface wurde so getaltet, dass für viele Apps Platz ist, weshalb damit zu rechnen ist, dass schon in naher Zukunft viele Gaming- und Nicht-Gaming-Add-ons verfügbar sein werden.

Die Preise

Hardware
PS Vita Wi-Fi – €249.00
PS Vita Wi-Fi und 3G – €299.00

Memory cards
4GB – €19.99
16GB – €49.00 8GB – €34.95
32GB – €99.99

Spiele
€20 - €50

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