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Lambchop: Mr M (Albumkritik)

 

Lambchop-Band-01 Lambchop

Mr M

(CitySlang)

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Kurt Wagner hat sich den Themen Verlust, Tod und Erniedrigung des Alterns schon zuvor gewidmet, aber noch nie mit so einer ermüdeten, stoischen Melancholie, wie er sie hier ausstrahlt. Selbst wenn er in Klischees abgleitet – „We were born to lose”, „Who of us now knows where the time goes?” -, sorgt seine schwermütige Stimme dafür, dass man das Gefühl hinter jeder abgedroschenen Redensart zu schätzen weiß. Aber, wie im (beinahe) Titeltrack „Mr Met“ veranschaulicht wird, diese stille Verzweiflung wird Phrase für Phrase mit einem festen Glauben an Hoffnung und Glückseligkeit gepaart. Das kommt in „Nice Without Mercy“ am bewegendsten zum Ausdruck, einem der wenigen Songs, die sich unmittelbar mit dem Tod von Wagners gutem Freund Vic Chesnutt befassen: „And the warm comes back“, singt er mit fast anklagender Stimme, „even though you thought it would not“. Wagners widersprüchliche Emotionen werden in dem flüssigen Spiel der Band reflektiert: rastlos, aber gelassen, wehmütig, aber wild, der Sound ist nach wie vor an der Oberfläche, aber man spürt, dass sich darunter mehr verbirgt.

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