Können Sie sich noch an die gute alte Zeit erinnern, als man ein neues Spiel erstmals aus der Hülle nahm und einem dabei der wunderbare Geruch nach neuem Plastik in die Nase stieg, während man das Spiel in die Konsole oder den PC einlegte und sich dann daran erfreuen konnte, weil es (nahezu) vollendet war? Bei Slant Six kann man das anscheinend nicht. Anstatt das Spiel vor der Veröffentlichung ausführlich zu testen oder uns wenigstens die Möglichkeit zu geben, es vorab kostenlos zu testen, entscheid man sich dafür, den Spielern €50 abzuknöpfen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, Operation Raccoon City für den Entwickler zu testen und die Fehler zu beheben. Nun äußerte sich Slant Six zum derzeitigen Zustand des Spiels: „We know the flaws in the game, and we'd like to fix them".
Was mich ein wenig verwirrt, ist der Umstand, dass Slant Six die Zeit hatte, kostenpflichtige her unterladbare Inhalte zu entwickeln und zertifizieren zu lassen, die gleich zum Verkaufsstart des Spiels verfügbar gemacht wurden, sich aber nicht die Zeit nahm, das Spiel selbst möglichst fehlerfrei auszuliefern. Bei Capcom-Unity können alle in einem Thread die Bugs und Glitches bekannt geben, auf die sie stoßen, aber Slant Six merkt an, dass allfällige künftige Patches in den Händen von Capcom liegen.
Ich spiele Operation Raccoon City seit der Veröffentlichung mehr oder weniger regelmäßig und kann nur sagen, dass es mich beruhigt, dass ich nicht der Einzige bin, der technische Probleme hat. Es ist eine Schande, denn ohne die Bugs wäre das Spiel sehr unterhaltsam.
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