Boys & Girls
(Rough Trade)
Es ist nicht schwer zu erkennen, warum die Alabama Shakes für Aufsehen gesorgt haben. In den dümmlicheren Regionen der Blogosphäre haben sie eine ein wenig an Lana Del Rey erinnernde Hexenjagd provoziert – anno 2012 ein klares Zeichen dafür, dass die Band eine große Zukunft vor sich hat. Es ist unbestreitbar, dass Brittany Howard über eine fantastische Stimme verfügt – sie kann problemlos von der untröstlichen Sinnlichkeit der Titelnummer zu etwas wechseln, das wie Jack White, der ein riesiger Fan von Alabama Shakes ist, klingt, wenn er voll aus sich herausgeht -, und das Songwriting ist ganz ordentlich. Aber Boys & Girls wirkt irgendwie zu artig und kunstvoll konstruiert, als hätten die übrigen Bandmitglieder zu viel Respekt vor ihren Vorbildern, um wirklich Vollgas geben zu können. Dass wird Fans von 60-er-Jahre-Country-Soul und von Creedence Clearwater Revival, den beiden Haupteinflüssen von Alabama Shakes, nicht davon abhalten, sich dieses Album zuzulegen, aber alle, die sich diese Art von Musik rauher und unmittelbarer wünschen, werden ein wenig enttäuscht sein.
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