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Grimes: Visions (Albumkritik)

 

grimes-visions-01 Grimes

Visions

(4AD)

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Typisch. Da wünscht man sich eine halbe Ewigkeit mehr aufregende Electronic-Künstlerinnen – und dann tauchen drei fast zugleich auf. Die in Montreal beheimatete Claire „Grimes“ Boucher reiht sich in einer immer größer werdenden Riege erlauchter Electronic-Musikerinnen ein, zu der auch Fever Ray, Zola Jesus, Nite Jewel und Julia Holter gehören. Ihr dittes Album ist ein betörender Sud aus so ziemlich allem, was derzeit in Hipster-Kreisen passiert, und ist zugleich leiblich und clever und gruselig. Im Grunde genommen handelt es sich bei diesen 13 Tracks um Dekonstruktionen von Pop und R&B, über denen quasi als Glasur Bouchers mädchenhafter Gesang schwebt. Das Ganze lässt nostalgische Gefühle aufkommen. Das offensichltiche Highlight ist „Oblivion”, auch wenn die Nummer an das 80-erJahre-Leichtgewicht Tiffany erinnert; „Colour of Midnight“ beweist, dass die Dame bei Prince ganz genau zugehört hat.

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