Garbage
Not Your Kind of People
(Stunvolume)
Es ist jetzt 18 Jahre her, dass Nirvana-Produzent Butch Vig und seine Gefährten aus Wisconsin die wunderbar vermarktbare, großmäulige Schottin Shirley Manson rekrutierten, um in der Folge zu einer der erfolgreichsten Gruppen der Welt aufzusteigen. Nach Problemen mit dem Label und internen Streitigkeiten kam es zu einer längeren kreativen Pause. Garbages erstes Album seit 2005 bedient sich der Blaupausen der ersten beiden (und besten) Alben, wenn auch mit einigen kleineren Änderungen – weniger Elektronik, mehr verzerrte Gitarren und ein Produktionsstil, der ganz klar auf die Gaga-Generation abzielt. Wenn die bearbeiteten Beats am hektischsten sind – wie auf der Eröffnungsnummer „Automatic Systematic Habit“ -, klingt es so, als wären sie zu verzweifelt bemüht, wieder in den Popring zu steigen, der mit jungen Prätendenten überfüllt ist, die zu einem guten Teil von Manson inspiriert wurden. Aber wenn sie vom Tempo gehen und die Sängerin von Theatralik zu deutlich spürbarer Verletzlichkeit wechselt, können sie noch immer stylischen Pop produzieren. „Big Bright World“ und „Control“ warten mit stadiongroßen Hooks auf, aber die wahre Überraschung ist die Titelnummer – eine wunderschöne, überirdische Mischung aus einem James-Bond-Thema von John Barry und einer Außenseiterhymne von David Bowie.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen