Diablo III wird nun endlich am 15. Mai erscheinen, womit das fast ein Jahrzehnt währende Warten ein Ende hat. Das im Rahmen des Blizzard Worldwide Invitational in Paris am 28. Juni 2008 angekündigte Diablo III ist eines der am sehnlichsten erwarteten PC-Spiele aller Zeiten.
Blizzard erklärte einst, dass man nicht daran denke, D3 auch für die Konsolen zu veröffentlichen, aber mittlerweile ist man offensichtlich anderer Meinung, denn es wird an einer Konsolenversion gearbeitet.
D3 wird keine offizielle Mod-Unterstützung bieten, dafür aber eine ständige Internet-Verbindung erfordern; zusammen mit dem Auktionshaus, in dem man Gegenstände für echtes Geld erwerben kann, sorgten diese Änderungen für heftige Empörung bei den langjährigen Fans.
Story & Setting
Lord of Destruction, die Erweiterung von Diablo II, endete mit der offensichtlichen Zerstörung des Worldstone, eines Artefakts, um das die Kräfte der High Heavens und der Burning Hells kämpften.
Die sterbliche Welt des Spiels – sie heißt Sanctuary – wurde durch den Worldstone vor den Himmeln und den Höllen verborgen, aber Baal verdarb das Artefakt, so dass es der Welt ihre Kraft raubte und den Kräften der Burning Hells erlaubte, in Sanctuary einzufallen.
Tyrael, der Erzengel der Gerechtigkeit, entschied, dass der verdorbene Worldstone vernichtet werden muss. Die Folgen dieser Entscheidung sind nicht zur Gänze bekannt.
Zwischen den Ereignissen von D2 und D3 liegen zwanzig Jahre. Da die Welt nicht länger vor den Himmeln und Höllen verborgen waren, hatten sich die sterblichen Bewohner derselben nach der Zerstörung des Steins auf eine Invasion vorbereitet, die aber allem Anschein nach nie kam.
Diablo III beginnt in New Tristram, einer Stadt, die neben den Überresten von Old Tristram errichtet wurde, jener Siedlung, die in Diablo I zerstört und in Diablo II wieder aufgesucht wurde. Die alte Tristram Cathedral – der Dungeon von Diablo I – wird in D3 erneut besucht. Von Tristram aus werden die Spieler Orte von Sanctuary bereisen und erforschen.
Sowohl Deckard Cain als auch Tyrael, die wir aus Diablo II kennen, werden auch in D3 wichtige Rollen spielen, wobei Cain aktiv herausfinden möchte, warum die befürchtete Invasion der Kräfte der Hölle nicht stattgefunden hat. Obwohl er in Diablo II getötet wurde, steht fest, dass Diablo selbst in D3 wieder dabei sein wird. Er ist in Trailern und auf Bildern häufig zu sehen.
Diablos Erscheinung in D3 erscheint sich beträchtlich von seiner Inkarnation in D1 und D2. In den ersten beiden Teilen der Serie war die Kreatur, die wir als Diablo sahen, ein besessener Mensch, während wir in Diablo III vermutlich seine echte Gestalt sehen werden.
In D3 werden auch zwei untergeordnete Übel zu sehen sein: Belial, Herr der Lügen, und Azmodan, Herr der Sünde. Belial wird im zweiten Akt auftreten, während Azmodan angeblich der Hauptgegner im Spiel ist.
Mit Diablo III wird die Geschichte, die mit dem ersten Diablo begann, zum Abschluss gebracht; es wird aber nicht das Ende der Serie sein. Blizzard plant die Veröffentlichung von zumindest einer, möglicherweise auch mehrerer Erweiterungen.
Jede der fünf spielbaren Klassen hat eine Vorgeschichte, die im Laufe des Spiels ebenso enthüllt wird wie diejenige der drei NPC-Begleiter. Die Begleiter werden während des Spiels immer wieder längere Gespräche mit Ihrem Charakter führen, in denen die Vorgeschichten konkretisiert werden.
Filmische Zwischensequenzen werden zur Geschichte beitragen. Es ist zu erwarten, dass es in D3 mindestens so viele filmische Sequenzen geben wird wie in D2. die Geschichte von D3 wird ebenso wie diejenige von D2 in vier Akten erzählt, wobei jeder der Akte ungefähr so lange ist wie sein Gegenpart in D2.
Charaktere
In Diablo III werden wesentlich mehr Charaktergestaltungsoptionen geboten als in D2: Helme, Rüstungen, Handschuhe, Stiefel, Hosen, Schulterstücke, etc. beeinflussen das Aussehen Ihres Charakters. Ein Farbsystem erlaubt es Spielern, zwischen 15 verschiedenen Farben für jeden Teil der Rüstung zu wählen.
In Diablo III sind fünf Klassen spielbar: Barabarian, Demon Hunter, Monk, Witch Doctor und Wizard. Erstmals ist es im Rahmen der Serie möglich, das Geschlecht des Spielcharakters zu wählen.
Während in Diablo I und II jeder Charakter Mana als Ressource für den Fähigkeiteneinsatz benützte, gibt es in Diablo III für jede Klasse besondere Ressourcen.
Der Barbar ist die einzige Klasse aus D2, die wieder mit dabei ist. Sie spielt sich fast genauso wie im Vorgänger. Die Ressource des Barbaren ist Fury, die außerhalb von Kämpfen sehr stark abbaut. Im Kampf generieren manche Angriffe Fury, während andere diese Ressource verbrauchen. Wenn er Schaden erleidet, gewinnt er ebenfalls an Fury.
Der Demon Hunter (Dämonenjäger) kombiniert Elemente von D2s Assasin und Amazone. Diese Klasse ist auf den Fernkampf spezialisiert und kann mit zwei Armbrüsten zugleich schießen. Für den Demon Hunter wurde das komplexeste Ressourcensystem von D3 erdacht, denn er benützt sowohl Hatred (Hass) als auch Discipline (Disziplin), die in einem einzigen Kreis repräsentiert werden, der in zwei gleich große Hälften unterteilt ist. Hatred (rot) regeneriert sich sehr schnell, während Discipline (blau), das für jedes Verteidigungsmanöver erforderlich ist, sich nur sehr langsam wieder auffüllt, weshalb man sehr genau überlegen muss, wann man diese Manöver ausführt.
Der Monk (Mönch) ist ein Meister des Nahkampfs und tritt an die Stelle von Paladin und heiligem Krieger. Wenn der Barbar ein Hammer ist, ist der Mönch ein Degen – fragiler, aber beweglicher. Die Ressource des Mönchs ist Spirit (Geist), die sich mit der Zeit langsam auffüllt, aber auch durch den Einsatz spezieller Angriffe und Combos generiert werden kann, was an den Assassin aus D2 erinnert.
Der Witch Doctor ist eine Mischung aus dem Necromancer und dem Druiden aus D2. Er verfügt über die Fähigkeit, untote Monster herbeizurufen und Feinde mit Flüchen und Zaubern zu schaden. Es ist die einzige Klasse, die nach wie vor Mana als Ressource benötigt. Davon steht dieser Klasse reichlich zur Verfügung, aber sie wird nur langsam aufgefüllt.
Der Wizard (Zauberer) ähnelt der Sorceress aus D2 und dem Sorcerer aus D1 und benützt Arcane Power als Ressource, die schneller aufgefüllt wird als Mana, aber dafür nicht so reichlich zur Verfügung steht.
Die Follower (Begleiter) von Diablo III ähneln den Söldnern aus Diablo II – NPCs, die mit Ihrem Charakter reisen und an seiner Seite kämpfen. Drei Begleiter stehen zur Verfügung: Enchantress, Scoundrel und Templar.
Die Enchantress (Zauberin) ist eine auf Fernkampf spezialisierte Anwenderin von Zaubern, die die Verteidigungswerte des Spielers erhöht und Feinde auf verschiedene Arten schwächt.
Der Scoundrel (Schurke) ähnelt dem Rouge aus D1. Er benützt Fernkampfwaffen, erhöht den Schaden, den die Gruppe verursacht, und lähmt und vergiftet Feinde, während er ihren Attacken ausweicht.
Der Templar ist ein heiliger Krieger im Stile des Paladins aus D2. Er ist ein Nahkampf-Tank, der den Spieler beschützt, indem er ihn heilt und Angriffe auf sich zieht.
Runen spielen im Rahmen des Fähigkeitensystems von Diablo III eine wichtige Rolle, obwohl sie wenig mit den Runen aus D2 gemein haben. Sie heißen hier „skill runes“ und werden freigeschaltet, wenn der Charakter auflevelt. Sie sind nicht länger physische Objekte, die man aufhebt und in die Fassungen an den Waffen einfügt. Für jede Fähigkeit gilt es fünf skill runes freizuschalten, wobei jede Rune die Basisfähigkeit entweder verstärkt oder verändert.
Jede Klasse verfügt über zumindest 20 Fähigkeiten (skills). Da jede Fähigkeit über sechs Variationen verfügt – inklusive der Basisfähigkeit, für die keine Rune angewendet werden muss -, bedeutet dies, dass jede Klasse über rund 120 Fähigkeitenpermutationen verfügt.
Zumindest eine neue Fähigkeit oder eine skill rune wird bei jedem Levelaufstieg freigeschaltet, wobei die Runen ab Level sechs freigeschaltet werden.
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