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Wird Diablo III allzu sehr vereinfacht?

 

diablo 3 dumbing down feature 01

Werde ich Diablo III kaufen? Ja. Werde ich Diablo III spielen? Ja.

Werde ich Diablo III öfter als ein Mal spielen? Vielleicht.

Wird es eine Rolle spielen, wie ich meinen Charakter gestalte? Nein.

Dem nach zu schließen, was ich gelesen habe – und korrigieren Sie mich, falls ich mich irre -, wird zwischen den Barbaren, die von verschiedenen Spielern auf den höchsten Level gebracht wurden, kein Unterschied bestehen - von den Namen und den Ausrüstungsgegenständen einmal abgesehen. Alle haben Zugang zu denselben statistischen Grundwerten und zu derselben Auswahl von Fähigkeiten und Runen.

Willkommen bei der „Verdummung“ von Diablo III, wo die Fähigkeit der Charaktererstellung keine Rolle mehr spielt. Wenn ich mich nicht dafür interessiere, wie mein Charakter aussieht und welche Fähigkeiten er hat, wenn ich mir also nicht meinen ureigensten Spielcharakter bauen möchte, dann investiere ich lieber 80 Stunden in Final Fantasy.

Die Differenzierung zwischen den Charakteren sorgte in Diablo II dafür, dass jeder meiner Charaktere wirklich einzigartig war und sich entsprechend anders spielte. Das lag nicht einfach nur an den Ausrüstungsgegenständen. Warum kann ich keinen einzigartigen, den statistischen Werten nach superstarken Barbaren mit Fernkampffähigkeit erstellen oder auch einen Nahkampfzauberer? Nun, das scheint in DIII nicht möglich zu sein.

Das Spielfeld „ausgeglichener zu gestalten“, ist zwar löblich, verringert aber den Wiederspielwert und die Customization, also genau die Werte, die wir an Diablo II so liebten. Ich möchte meine Charaktere so ausgestalten, wie sie mir am besten gefallen, und dabei auch herumexperimentieren können, nicht aber mit 08/15-Charakteren abgespeist werden.

Es gibt Beweise dafür, dass vorgegebene Charaktere, von den Spielern definierte statistische Werte und fixe Skill Trees (Fähigkeitenbäume) zu großartigen Spielen führen, nicht zuletzt in der Blizzard-Familie. Das war offensichtlich bei Diablo und Diablo II der Fall. Aber war nicht die Einführung von Helden in Warcraft III (sowohl in Reign in Chaos als auch in The Frozen Throne), wo richtige Auswahl der Fähigkeiten der Helden und Eigenschaftenkalkulation über Sieg und Niederlage entscheiden konnte, ein wirklich guter Einfall? Und wie sieht es mit dem hohen Wiederspielwert von Defense of the Ancients (DotA) aus, jener unglaublich beliebten Mod für Warcraft III, die zu einem eigenen Genre wurde? In all diesen Spielen war effiziente Auswahl von Fähigkeiten in Verbindung mit richtigem Kalkulieren von Attributen nicht nur wichtig, sondern machte das Spielen und Wiederspielen erst zu einem richtigen Vergnügen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Wiederspielwert stark abnähme, würde man die Fähigkeiten und Attribute aus diesen Spielen entfernen oder diese stark vereinfachen oder dafür sorgen, dass sie alle ungefähr gleich wären,.

Wäre ich Blizzard, würde ich dafür sorgen, dass alle meine Spiele hohen „Wiederspielwert“ haben. Dann würde ich dafür sorgen, dass die Spieler immer wieder zu meinen Spielen zurückkehren. Die Spieler sollten immer und immer wieder neue Charaktere erstellen und von vorne beginnen. Der Unterschied zwischen den Neueinsteigern und den Veteranen dürfte sich nicht nur auf Ausrüstungsgegenstände und Reaktionszeiten reduzieren. Derzeit habe ich die Absicht, dieses Spiel nur fünf Mal zu spielen, bis ich jede Charakterklasse auf den Maximallevel gebracht habe… ach, welchen Sinn macht das überhaupt?

Ich kann mich erinnern, dass ich Stunden damit zubrachte, in Diablo II den optimalen Charakterbau und die idealen Fähigkeiten zu kalkulieren. Ich kann mich erinnern, dass ich meine Mathematikkenntnisse strapazierte, um MF% ‘magic find' oder CtB% ‘chance to block' oder „Gesundheitspunkte zu Manapunkte“ Verhältnisse für die perfekte PvP mana-Schild Zauberin zu berechnen. Bringt der nächsten Generation von Diablo-Spielern die Grundlagen der Mathematik bei, anstatt das Rechnen für sie zu übernehmen.

Also liebe Leute von Blizzard, gebt uns die Möglichkeit zurück, statistische Werte zu verändern, und lasst uns einzigartige Charaktere erschaffen. Oder macht dies zumindest zu einer Option für alle nicht faulen und nicht dummen Spieler – Ihr könntet sie den „Hardcore Modus“ nennen.

Im Battle.net Forum meinte ein gewisser Dontinquire: „[S]tat point allocation has not disappeared, it has transferred... [to] something that you may buy on the auction house. Crafting systems exist to transfer player customization into a marketable form... The real bitterness may come from the fact that many hardcore players just do not want the choice to exist in its current iteration."

Ich bin jedoch der Ansicht, dass die Customization der statistischen Werte und der Attribute direkt bei den Charakteren erfolgen sollte und nicht über den Weg der Verbesserungen mit Hilfe von Gegenständen, Edelsteinen, etc… Hier müssen die Spieler auf dem Level der Charaktere gar nichts persönlich anpassen. Alle können ins Auktionshaus gehen, dieselben Dinge erwerben und zu jeder Zeit unseren Fähigkeiten dieselbe Anzahl an Punkten zuweisen oder diese nachträglich ändern. Sie werden für keine Entscheidung bestraft, solange Sie bereit sind, entsprechend lang zu spielen. Sie können sich zu jeder Zeit sagen: „OOOH he has a cool equipped character with these skills,' I can just go buy the same items and switch my skills and it makes no difference what decisions I made along the way which is fine—but its a sharp departure from DII.“

Es ist offensichtlich, dass es für den Umsatz von Blizzard besser ist, auf Gameplay zu setzen, bei dem sich alles um Gegenstände dreht, die die Spieler im Auktionshaus erwerben können, da das Unternehmen hier über Transaktionsgebühren mitverdient.

Ich hoffe, Sie alle in ein paar Tagen in der „Hölle“ wiederzusehen.

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