Das Schlachtfeld ist um einiges kleiner geworden
Bei Battlefield ging es schon immer um große Teams, riesige Karten und ausgedehnte Kämpfe mit Fahrzeugen und Fluggeräten, aber viele Spieler sehnen sich auch nach einfacher Infanterie-Action. Bei der PC-Version von Battlefield 3 gibt es zahlreiche Server, auf denen nur Metro oder Teheran Highway gespielt werden, weshalb DICE wohl dachte, dass es hier eine Lücke zu füllen gilt. Auftritt Close Quarters, das zweite DLC Pack für Battlefield 3 (das erste heißt Back to Karkand und erschien im letzten Dezember). Die Infanteriekämpfe auf kleineren Karten, die hier geboten werden, erinnern eher an Call of Duty als an Battlefield. Aber sobald man seine Bedenken hinsichtlich dieser Prämisse überwunden hat, kann man mit der rasanten, atmosphärisch dichten Action auf den neuen Karten mit beschränktem Bewegungsraum sehr viel Spaß haben.
Im Vergleich zu den größeren Battlefield 3 Karten sorgen die neuen Umgebungen für 16 Spieler für wesentlich rasantere Action. Sie müssen nicht erst eine halbe Meile laufen, um zum Kampfgeschehen zu gelangen; Sie tauchen auf der Karte auf, gehen um eine Ecke – und stehen schon dem Feind gegenüber. Der Conquest Domination Modus ist besonders hektisch. Da auf den kleineren Karten die Flaggen viel näher beisammen stehen, werden die Matches zu einem feinen Balanceakt zwischen Angriff und Verteidigung – und zwar noch viel mehr als üblich. Warum? Die Einnahme (Capture) Timer für die Flaggen laufen viel schneller ab – die Einnahme einer Flagge dauert nur ungefähr ein Viertel der Zeit, die in Standardspielen dafür nötig ist. Das Momentum eines Matches kann sehr schnell kippen.
Jede der neuen Karten wirkt einzigartig. Ziba Tower bietet einmalige Vertikalität mit vielen offenen Stockwerken, von denen aus man Granaten werfen oder Scharfschützen ausschalten kann. Operation 925 erfreut die Spieler mit Kämpfen auf kürzeste Distanz in drei abgeschlossenen Stockwerken, die von Konferenzzimmern über Bürozellen bis hinzu einer Parkgarage alles bieten. Donya Fortress mit seinen engen Gängen und weiten Räumen mit Balkonen zwingt die Teams, Engstellen zu ihrem Vorteil auszunützen. Scrapmetal, die letzte der neuen Karten, ermöglicht mit seinem Dach und den relativ offenen Industrielagerhäusern Kämpfe auf größere Distanz.
Close Quarters fügt mit Gunmaster auch einen neuen Modus hinzu. Allen Shooter-Fans, die Call of Duty: Black Ops’ Gun Game Modus oder die Counter-Strike Mod selben Namens gespielt haben, werden die Regeln bekannt vorkommen. Sie beginnen das Match mit einer Pistole und erhalten für Kills bessere Waffen. So erhalten Sie zum Beispiel für zwei Kills mit der ursprünglichen Pistole eine automatische Pistole, für zwei Kills mit dieser Pistole eine Schrotflinte, dann eine Maschinenpistole, und so weiter. Der erste Spieler, der mit dem ganz zum Schluss vergebenen Messer einen Kill zuwege bringt, gewinnt das Match für sein Team. In diesem Modus haben Sie keinen Zugriff auf Ausrüstung und Gadgets – also keine Med Packs, Granaten oder MAVs. Hier helfen Ihnen nur Ihre Schießkünste.
Ein guter Schütze zu sein, hilft Ihnen nicht nur dabei, im Gunmaster Modus einige Matches zu gewinnen, sondern auch dabei, zwei Waffen pro Klasse sowie zwei Waffen „für alle Klassen“ freizuschalten, indem Sie die Aufgaben des DLC erfüllen. Das ist besonders für die Spieler lohnend, die schon die meisten der existierenden Waffen freigeschaltet haben, und ist ein Anreiz, sich wieder in das Spiel zu stürzen und sich an einigen Herausforderungen zu versuchen. Das einzige, was mich an diesen Aufgaben (Assignments) stört, ist der Umstand, dass etliche der Vorgaben einfach aus dem vorangegangenen DLC übernommen wurden. In Back to Karkand gab es eine Aufgabe, die darin bestand, 20 Feinde mit dem Granatwerfer zu töten, und genau diese Aufgabe gibt es in Close Quarters für die Assault Klasse nochmals. Zugegeben, das wäre kein Problem, wenn man Back to Karkand und Close Quarters zugleich kauft, aber so war ich gezwungen, nochmals 20 Leute mit Granaten zu zerfetzen.
Allen, die an den relativ begrenzten Umgebungen von der derzeitigen Stadtkartenvon Battlefield 3, etwa Strike at Karkand oder Metro, Gefallen finden, werden sich über Close Quarters freuen. Gunmaster ist eine erfrischende Neuerung für die Battlefield-Serie und die Karten sind abwechslungsreich und garantieren intensive Gefechte. Close Quarters ist die $15 allemal wert, vor allem wenn Sie nach etwas suchen, das sich von der typischen Battlefield-Erfahrung ein wenig abhebt.
Mein Urteil
Kaufen.
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