Totally Enormous Extinct Dinosaurs
Trouble
(Polydor)
Auf diesem Debütalbum des 26-jährigen Orlando Higginbottom passieren allerhand clevere Dinge. Er wird als das neue Gesicht des Pop/Dance-Crossover gerühmt, trägt Kopfbedeckungen a la Lady Gaga und beweist auch in Bezug auf seine musikalischen Einflüsse durchaus Mut. Higginbottom verfügt über den melancholischen Gesangsstil der Art-Dance-Lieblinge Junior Boys, dazu kommen noch ein Schlag Hot Chips-Verspieltheit und ein wenig von den Retro-House-Music-Tönen, die derzeit die Dancefloors in den angesagten Clubs des United Kingdom füllen. Diese Mischung ergibt zum Beispiel auf „Trouble“ ein hörenswertes Ganzes, wo flüchtige Synthesizerklänge und ein Latin-House-Rhythmus den traurigen Refrain „You make me happy I’m in trouble now“ untermalen, ehe ein basslastiger Abschnitt andeutet, dass dieses Liebesglück noch ein Weilchen auf sich warten lassen könnte. Über weite Strecken kann jedoch das Songwriting nicht mit dem Enthusiasmus und den Einflüssen mithalten. Ein Beispiel dafür ist „Garden“, der Soundtrack für eine Werbekampagne von Nokia: sein fröhlicher Hook bleibt einem 30 Sekunden lang im Gedächtnis, aber in einem viereinhalbminütigen Song wirkt er stark überstrapaziert.
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