Während die PC-Spieler schon seit Jahren Spiele wie DotA und League of Legends genießen können, ist das MOBA-Genre auf den Konsolen so gut wie nicht vertreten. Nun möchten die Leute von Monolith Productions diese Spielerfahrung mit Guardians of Middle-Earth, einem kommenden MOBA-Titel, der auf Tolkiens Lord of the Rings basiert, einem größeren Publikum zugänglich machen.
Die Prämisse ist hier dieselbe wie in jedem anderen MOBA: zwei Teams von je fünf Spielern müssen auf symmetrischen Karten zusammenarbeiten, um die gegnerische Basis zu zerstören, während NPC „Bösewichte“ ständig beide Seiten attackieren. Bei Monolith ist man sich bewusst, dass diese Art Spiel den meisten Konsolenspielern unbekannt ist, weshalb das mehr als bekannte Lord of the Rings Universum als Setting für diesen MOBA-Titel sehr sinnvoll ist.
Die Spieler können aus 20 verschiedenen berühmten Charakteren, die über Fähigkeiten verfügen, die mit ihrer Darstellung in den Büchern zusammenpassen, ihren Wächter/Beschützer wählen. Selbst wenn Sie noch nie MOBA gespielt haben, werden Sie einen Charakter auswählen und sich ziemlich genau vorstellen können, über welche Fähigkeiten er (oder sie) verfügen wird. So ist zum Beispiel Gandalf mit etlichen Zaubern ausgestattet, die ihm die Möglichkeit geben, großen Schaden zu verursachen. Mit Hilfe von Narya’s Power kann er in der Nähe befindliche Feinde blenden, was ihre Fähigkeit, erfolgreiche Treffer zu landen, massiv verringert, während der Fireworks AoE (Bereichseffekt) Zauber die Gegner schädigt und zugleich verstummen lässt. Wenn sie Feinde lieber zu Brei schlagen als sie anzuzünden, ist Thráin eine gute Wahl, der mittleren Schaden verursacht, über sehr viel Gesundheit verfügt und Gruppen gut in Schach halten kann.
Eingefleischte PC-Spieler mögen ob der Vorstellung, mit einem Konsolencontroller Skill Shots anbringen zu müssen, murren, aber Guardians of Middle-Earth ist auf dieses Layout gut abgestimmt. Die Guardians werden mit dem linken Analogstick bewegt, während mit dem rechten die Fadenkreuze für die Anwendungspunkte der Zauber verschoben werden. Auf Fähigkeiten und Tränke kann ebenfalls leicht zugegriffen werden, da diese den Face Buttons beziehungsweise dem D-Pad zugewiesen sind.
Leichter Einstieg ist das primäre Ziel, aber Guardians of Middle-Earth bietet auch interessante Variationen gängiger Genre-Konventionen. Wenn in League of Legends die Kämpfe voll ausbrechen, ist es leicht, in dem Chaos den Überblick zu verlieren. In Guardians of Middle-Earth haben die Spieler Zugriff auf Spiel-für-Spiel Kampf-Logs, in denen die letzten 10 Sekunden eines Kampfes vor Ihrem Tod aufzeichnen. Dies ist ein tolles Werkzeug, um festzustellen, was schiefgelaufen ist, und aus den eigenen Fehlern zu lernen.
Die Spieler haben auch Zugang zu etlichen speziellen Spieloptionen, etwa Eins-gegen-eins-Spiel, Übungsgefechte gegen Bots, die von der AI gesteuert werden, und Karten mit einem einzigen Weg, an dessen Engstellen es zu blutigen Schlachten kommt. Was die Anpassung der Charaktere an den persönlichen Spielstil betrifft, verfügt jeder der Guardians über einen Gem Belt (Edelsteingürtel), in den Edelsteine eingepasst werden können, die bestimmte Fähigkeiten verbessern. Was dieses System interessant macht, ist der Umstand, dass Sie, indem Sie bestimmte Edelsteine in bestimmter Reihenfolge einpassen, passive Fähigkeiten freischalten können, etwa die Reduzierung der Dauer der Abkühlphase.
Ich sähe es gerne, wenn ein echtes MOBA-Spiel auf den Konsolen Erfolg hätte, aber ich vermute, dass es schwer sein wird, mit der free-to-play Konkurrenz auf dem PC mitzuhalten. Das Lord of the Rings Universum könnte aber einen großen Anreiz darstellen – und der Demoversion nach zu schließen, wird Monolith mit Guardians of Middle-Earth ein preiswertes Spiel herausbringen, das um einiges komplexer ist als viele Titel, die zum vollen Preis auf dem Markt sind.
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