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Linkin Park: Living Things (Albumkritik)

 

JM_127015_A9_06.tif Linkin Park

Living Things

(Warner Bros.)

Bewertung

„Linkin Park can be as lyrically or sonically adventurous as we want“, meinte Mike Shinoda, Rhythmusgitarrist und Keyboarder der Band, im vergangenen Jahr, nachdem sie auf ihrem vierten Album A Thousand Suns eine unerwartete Metamorphose vom kommerziellen Nu-Metal hin zu ungewöhnlichem, elektronischem Polit-Pop vollzogen hatten. Diese Motivation erklärt auch „Lost in the Echo“, die Eröffnungsnummer des neuen Werks, bei der Europop, Hip-Hop und ein riesiger schreiender Chorus in etwas mehr als drei Minuten gequetscht werden. Living Things wirkt jedoch nicht wie Weiterentwicklung, sondern vielmehr wie bloße Konsolidierung und stellt vermutlich einen Versuch dar, die Fans zufriedenzustellen, die mit der neuen Richtung gewisse Probleme haben, und zugleich die neu gewonnenen zu behalten. Deshalb finden sich hier die an Schreien reichen, beklommenen Gitarrenhymnen der ersten beiden Alben neben dem brutaleren Rap-Metal von „Victimised’“, taufrischen Electro-Klängen und Kasabian-artigem Stampfen. Living Things ist persönlicher als A Thousand Suns, denn das zugrundeliegende Thema ist die Erholung von traumatischen Erfahrungen. Die große Ausnahme ist „Burn It Down“, das mit Depeche Mode-artigem Electro-Bounce Antikriegsgefühle zum Ausdruck bringt, während das ebenfalls großartige „Roads Untraveled“ eine unheimliche Bekenntnisballade ist. Living Things hätte von mehr Mut zum Abenteuer profitiert, aber Linkin Park klingen wie eine Band, die ein unerwartetes zweites Leben genießt.

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