Wirklich unterhaltsam
Es war nur eine Frage der Zeit: Spartacus, die sehr erfolgreiche Serie des Senders Starz, wird mit einem echten Videospiel geehrt, und zwar in Form von Spartacus Legends von Ubisoft (was bedeutet, dass sich die Fans nicht länger damit begnügen müssen, Blood and Sand für iOS zu spielen). Mit der einfachen Anweisung „Töte alle“ werden Sie in die 1-gegen-1 Gladiatorenkämpfe in der 3D-Schwertkampfarena von Legends gestoßen – und Sie können sich darauf einstellen, dabei jede Menge Gegner auszuweiden und zu köpfen. Sollten Sie einen schwachen Magen haben, ist dies sicher nicht das richtige Spiel für Sie.
Entwickler Kung Fu Factory hat schon an dem einen oder anderen Kampfspiel gearbeitet, etwa an den Portierungen von Supremacy MMA, UFC Undisputed und Mortal Kombat. Obwohl die Hauptinspiration für diesen via XBLA und PSN herunterladbaren Titel ganz offensichtlich die Serie ist, auf dem er basiert, führen die Entwickler auch Soulcalibur (ja) and Deadliest Warrior (na ja) als Inspirationen für das Gameplay von Legends an. Das Spiel bietet acht verschiedene Bewegungsarten, aber die Größe der Arena stellt sicher, dass jedes Gefecht zu einer intensiven Nahkampfangelegenheit mit Schwertstreichen und Hieben mit dem Schild wird.
In der Demoversion stehen vier Charaktere zur Verfügung, die auf zwei Kampfstile spezialisiert sind: zwei Schwerter (Dimachaerus) oder kurzer Speer und Schild (Hoplomachus). Die Zwei-Schwert-Kämpfer, darunter auch Spartacus selbst, können dank ihrer schnellen Angriffsgeschwindigkeit vernichtende Combos ausführen, aber ihre Offensivfähigkeiten bringen auch einen großen Nachteil mit sich – da sie über so gut wie keine Rüstung verfügen, können sie binnen Sekunden in Stücke gehauen werden, wenn sie nicht sehr vorsichtig sind (ein Schicksal, das mich einige Male ereilte). Jedes Match endete ziemlich schnell, denn es gibt hier keine Runden – man wird hier nicht K.O. geschlagen oder zu Boden gebracht, wenn die Gesundheitsanzeige leer ist, sondern man stirbt. Das ist intensiv und spannend.
Die Hoplomachus-Kämpfer sind mehr nach meinem Geschmack, denn Sie können im Kampf größere Distanz wahren und Schläge mit Ihrem treuen Schild abblocken. Selbstverständlich sorgen die schwere Rüstung und der die Sicht einschränkende Helm dafür, dass sie ein wenig schwerfällig wirken, aber sie können definitiv einiges einstecken und weitermachen. Die Steuerung ist ziemlich einfach gehalten, wenn man bedenkt, wie kompliziert manche 3D-Kampfspiele werden können: ein leichter Hieb, ein starker Hieb, Wurf und Schlag mit dem Schild waren die Angriffsfähigkeiten, während Abblocken und Ausweichen dabei halfen, die Lebenszeit in der Arena ein wenig zu verlängern. Ein interessantes Feature des Spiels ist das sogenannte „Crowd Meter“ (Zuschauerbarometer), eine Anzeige, die sich während des Kampfes mit jedem erfolgreichen Treffer, jeder erfolgreichen Combo und jeder Verhöhnung des Gegners (jedem Charakter stehen zwei zur Verfügung) auffüllt. Wenn diese Anzeige am Ende des Kampfes zur Gänze gefüllt ist, werden Sie mit wirklich brutalen Exekutionen belohnt, wenn Sie einen kurzen Quicktime Event korrekt bewältigen.
Und diese Exekutionen sind verdammt blutig. In meiner kurzen Zeit mit dem Spiel wurde mir das Vergnügen zuteil, geköpft und mit mehreren Stichen in die Augen getötet zu werden. Mein persönlicher Favorit war aber das Durchbohren des Schädels mit dem Schwert, wobei die Spitze bei der Kehle eindrang und bei der Schädeldecke wieder herauskam. Ja, dieses Spiel wird mit Sicherheit „ab 18“ freigegeben und wird allen Fans der übertriebenen Brutalität der Serie großes Vergnügen bereiten. Es mag nicht über die Spieltiefe von Titeln wie Soulcalibur verfügen, aber es wird mit Sicherheit bei allen Spartacus-Enthusiasten, die nach einem preisgünstigen Kampfspiel suchen, gut ankommen. Bereiten Sie sich darauf vor, Ihre Fähigkeiten in der Arena unter Beweis zu stellen.
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