Bob Dylan
Tempest
(Columbia)
„I pay in blood“, brummt Bob Dylan auf seinem ersten Album seit Christmas in the Heart aus dem Jahre 2009, „but not my own...“ Dieser Dylan ist die Feuer-und-Schwefel-Version, eine Figur, die nicht nur in Country Blues und alten Mordballaden bewandert, sondern ein Charakter aus einer davon ist. Aber der Wind bläst auf Tempest in verschiedene Richtungen: er beginnt mir dem luftigen „Duquesne Whistle“, bläst stärker auf „Early Roman Kings“, heult voll Sehnsucht auf „Roll on John“, einer Hommage an John Lennon. An anderer Stelle borgt er sich ein wenig Material von der Carter Family aus, um vom Untergang der Titanic zu erzählen, aber erbringt es auch zuwege, Leo DiCaprio zu erwähnen. Tempest ist sein stärkstes Album seit Love and Theft (2001) – und man kann ihn noch immer nicht genau festmachen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen