Ein von Microsoft im vergangenen Jahr beantragtes Patent, das erst jetzt bekannt wurde, möchte aus dem mit der Xbox 360 verbundenen Kinect ein Instrument machen, das großen Unternehmen die Möglichkeit gibt, den Medienkonsum der Nutzer zu überwachen und Geld zu verlangen, wenn diese eine Lizenz verletzen.
Und nein, das sauge ich mir nicht aus den Fingern..
Der Patentantrag trägt den Titel „CONTENT DISTRIBUTION REGULATION BY VIEWING USER". Es geht dabei darum, mit Hilfe von Kinect nicht nur zu beobachten, was Sie sich via Kinect ansehen oder anhören, sondern auch, was noch wichtiger ist, festzustellen, wie viele Leute zuhören oder zusehen.
Hier ist der wichtige Teil, direkt aus dem Antrag:
The technology, briefly described, is a content presentation system and method allowing content providers to regulate the presentation of content on a per-user-view basis. Content is distributed to consuming devices, such as televisions, set-top boxes and digital displays, with an associated license option on the number of individual consumers or viewers allowed to consume the content. The limitation may comprise a number of user views, a number of user views over time, a number of simultaneous user views, views tied to user identities, views limited to user age or any variation or combination thereof, all tied to the number of actual content consumers allowed to view the content. Consumers are presented with a content selection and a choice of licenses allowing consumption of the content. In one embodiment, a license manager on the consuming device or on a content providers system manages license usage and content consumption. The users consuming the content on a display device are monitored so that if the number of user-views licensed is exceeded, remedial action may be taken.
Kinect wird nie ausdrücklich erwähnt, aber da eine Kamera benötigt wird, um Leute im Raum zu zählen und zu identifizieren, kann es sich um kein anderes Gerät handeln.
Im Prinzip geht es darum, dass Sie, wenn Sie etwas, zum beispiel einen Film, kaufen oder ausleihen, nur eine „Lizenz“ erhalten, die auf einige wenige Leute beschränkt ist. Wenn Kinect mehr Leute im Raum entdeckt, als durch diese Lizenz erlaubt sind, kann das Gerät den Film stoppen und/oder sogar zusätzliches Geld von Ihnen verlangen.
Wenn es also nach Microsoft geht, werden Sie nicht länger einfach nur Filme ausleihen. Sie müssen vorab entscheiden, wie viele Leute zusehen werden und zweifelsohne mehr bezahlen müssen. Und wenn dann überraschend noch eine weitere Person zu Ihrem Filmabend auftaucht? Dann werden Sie für diese teuer bezahlen.
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