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Chief Keef: Finally Rich (Albumkritik)

 

chief keef 01 Chief Keef

Finally Rich

(Interscope/GBE)

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„Ha, ha, ha": die Silben des 17-jährigen, aus Chicago stammenden Drill Rappers Chief Keef schlagen wie Bleigewichte auf Beton ein. Einen Song mit dem Titel „Laughin' to the Bank“ bewusst über das Fehlen jeder Heiterkeit zu definieren, ist für Keef mehr als typisch, der sein ewiges Screwface (wütender, verbissener Gesichtsausdruck) über die gesamte Dauer von Finally Rich wie eine Ehrenplakette trägt und nie auch nur den leisesten Lichtschimmer hineinlässt. Unheilverkündende, monochrome Synthesizer, Staccato-Beats und träge Tempi bieten eine musikalische Untermalung von billiger Größe; Keef schleicht verdächtig neben dem Beat her (manchmal erinnert es auch mehr an Trotten). Keefs Hingabe an seine Ästhetik – tote Augen, ungeschminkt – ist bewundernswert. Aber so verlockend es auch sein mag, die rauhen Leben der Drillszene mit seiner nihilistischen Grundhaltung in Zusammenhang zu bringen, es wäre ein Fehler, Finally Rich als völlig freudlos zu bezeichnen: Keefs versteinerte Missmutigkeit ist das, was ihm Spaß macht. Trotz all seiner Negativität klingt „I Don't Like“, der Hit, der ihm den Durchbruch brachte, mit seinen unpassend glitzernden Synthesizern im Kontext eines Albums geradezu überschwänglich.

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