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Ein Illusionist in Skyrim, Teil 16: Die Schlacht um Whiterun II

 

skyrim tagebuch 16 01

Die Schlacht um Whiterun

Es ist früher Abend und der Rauch – möglicherweise Nebel des Krieges – sorgt dafür, dass man auf den Straßen kaum etwas sieht. Brennende Projektile fliegen über die Mauern und landen krachend auf dem Boden. Und wie jedes Mal, wenn ich Whiterun verlasse, wähle ich den falschen Weg zum Tor und lande in einem Kuhpferch.

Als wir endlich das Stadttor hinter uns gelassen haben hüpfe ich auf Sarah the Implausible Horse und galoppiere auf die anrückenden Truppen los. Pfeile sausen an meinem Kopf vorbei imperiale Soldaten und Wachen aus Whiterun machen hinter uns einen Ausfall und einen Moment lang sieht es so aus, als wüsste ich, was ich da tue.

Als ich mich jedoch den Feinden bis auf wenige Schritte nähere, kann ich gar nichts tun, weshalb ich schleunigst wende und hinter die Reihen der Typen zurückgaloppiere, die tatsächlich kämpfen werden.

Ich stelle Sarah an einer nicht völlig unsicheren Stelle ab und steige ab, um mit dem Einsatz von Zaubern zu beginnen. Zunächst versuche ich, die Feinde mit Fury zu belegen, damit sie einander angreifen. Doch dabei tun sich einige Probleme auf: Dass Fury das nicht bewirkt, ist sicher nicht das unwichtigste. Mit Fury belegte Feinde attackieren einfach das nächste Lebewesen – und das bin üblicherweise ich, wenn es mir endlich gelingt, einen mit dem Zauber zu treffen.

Das zweite Problem ist, dass die Wachen aus Whiterun den feindlichen Stormcloaks in der Abenddämmerung sehr ähnlich sehen, weshalb es nicht selten passiert, dass die Person, die ich dazu gebracht habe, mich anzugreifen, den eigenen Truppen angehört. Ich habe mich daran gewöhnt, nicht die nützlichste Person in einem Kampf zu sein, aber hier bin ich so aktiv nicht hilfreich wie seit dem Vorfall mit den Riesen nicht mehr.

Rund um mich erledigen alle ihren Job mit Bravour: Legat(in) Rikke feuert die Truppen an und schreit Befehle, die Truppen wirbeln herum und spießen die Feinde mit grausamen Kill Moves auf und die Feinde sterben mehr als gekonnt. Ich hingegen bin fast tot und habe nur mehr sehr wenige Heiltränke, weshalb ich mich entschließe, mich damit zu begnügen, unsere Truppen mit Courage kampflustiger zu machen. So hat es wenigstens keine negativen Auswirkungen, wenn ich die falschen Leute damit treffe, denn dieser Zauber ist im Grunde ohnehin nutzlos.

skyrim tagebuch 16 02

Der General

Der Kampf kippt immer mehr zu unseren Ungunsten: ein Aufgaben-Popup informiert mich, dass wir die Zugbrücke verloren haben und die Wehrgänge verteidigen sollten und fügt gleich darauf hinzu, dass auch die Wehrgänge nicht mehr unter unserer Kontrolle sind. Und seltsamerweise ist mein Begleiter Belrand weit und breit nicht zu sehen. Er muss auf unserem Weg aus der Stadt ein wenig zurückgeblieben sein und nun sind die Stadttore versperrt, bis der Angriff vorüber ist.

Ich entschließe mich zum strategischen Rückzug, als ich mit einer halbnackten Frau zusammenstoße, die einen großen Teil eines Bären als Kleidung trägt. Ich wende instinktiv Calm (Beruhigen) auf sie an, ehe ich erkenne, dass es sich bei ihr um die Anführerin der Stormcloaks handelt. Da sie nun extrem ruhig ist, steckt sie ihren Bogen weg und wandert inmitten des Gemetzels herum. Zwei Soldaten der imperialen Legion laufen auf sie zu und schlachten sie kaltblütig ab. Hurra, ich habe geholfen!

Ich fange an, weitere Feinde zu beruhigen (Calm) – ich verfüge mittlerweile über ausreichend Illusion Erfahrung, so dass die Manakosten minimal sind, weshalb ich in dieser Phase der Schlacht fast alle Stormcloak Kämpfer beruhigen kann, ehe ich ohne Mana dastehe. Es ist eine bizarre Szene, denn plötzlich wandern die angreifenden Truppen entspannt auf dem Schlachtfeld herum und tun so, als hätten sie keinerlei Interesse an unserer dämlichen Stadt.

Unsere letzten paar Soldaten sind weniger entspannt. Sie schlagen wild auf die untätigen Stormcloaks ein und töten alle bis auf drei, ehe die Wirkung des Zaubers aufhört. Ich durchsuche mein Inventar, um einen weiteren Heiltrank zu konsumieren, und als ich zur Action zurückkehre, stürzt direkt vor mir ein riesiges Skelettmonster aus dem Himmel herab.

skyrim tagebuch 16 03

Hart an der (Schmerz)Grenze

Nach einem Moment totaler Verblüffung, erkenne ich, dass es ein Drache ist. Der Grund, dass mir dies nicht sofort auffiel, ist, dass er mit seinem Kopf voran in den Boden einschlug, wobei sein massiver Hüftknochen seltsam in der Luft wedelte. Es handelt sich nicht um einen Skelettdrachen, sondern um ein Drachenskelett. Es ist fast sicher das Skelett des Drachen, den die Wachen für mich vom Wachturm aus töteten. Was zum Teufel es hier tut und warum es vom Himmel fiel, werde ich wohl nie erfahren.

Ich ziehe mich langsam zurück und sehe, dass nur noch zwei Stormcloaks übrig sind, weshalb ich einen mit Fury belege, um ihn dazu zu bringen, den anderen zu töten. Als die Wirkung des Zaubers nachlässt, blickt er sich nach mir um, sieht die imperialen Soldaten hinter mir und das riesige Drachenskelett auf dem Boden zwischen uns und verschwindet in der Nacht. Whiterun ist unser.

Ich begebe mich zurück zum Stadttor, wobei ich kurz anhalte, um im meinem Journal (Tagebuch) nachzusehen und sicherzustellen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Als ich es wegstecke, fällt mir ein gigantisches Durcheinander aus Knochen auf den Kopf. Verdammt! Runter von mir!

Das verdammte Drachenskelett schwankt ungünstigerweise zwischen mir und dem Stadttor herum und fällt dann zu Boden. Es ist dasselbe wie vorhin, es fällt mir jedes Mal auf den Kopf, wenn ich mein Inventar aufrufe. Soll mich dieser Glitch daran erinnern, wie schlecht ich mich fühlen sollte, weil ich den wütenden Riesen auf die Wachen hetzte, die den Drachen für mich töteten? Der Symbolismus ist ein wenig plump, selbst für ein Videospiel. Ich fühle mich schlecht! Man muss mir damit nicht ständig auf den Kopf schlagen!

Zum Glück hören die Drachensymbolismus-Angriffe auf, sobald ich in Whiterun bin. Belrand wartet dort auf mich, nachdem er ausnahmsweise einmal nutzlos war. Auch der Jarl erwartet mich. Er plappert in einem fort, wie toll ich doch bin, überreicht mir eine weitere Axt und sagt schließlich, dass ich als Zeichen seiner besonderen Wertschätzung ein Haus in Whiterun kaufen darf. Ahem, ein Haus kaufen? Meine Belohnung dafür, dass ich die Stadt gerettet habe, ist die Möglichkeit, ein Haus zu erwerben, und zwar im Tausch für den Preis eines Hauses? Ich wusste bis jetzt nicht, dass ich vom Handel ausgeschlossen war.

Ein wenig beleidigt, finde ich Sarah the Implausible Horse und reite in die Nacht. Belrand joggt hinter mir her. Wir sollten Solitude bei Morgengrauen erreichen.

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