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Microsoft Surface Pro benötigt zwei Drittel des Speichers für sich selbst

 

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Microsofts Surface Pro Tablet versprach einst, ein interessantes Gerät zu werden. Ein leistungsstarkes Tablet, ein flacher PC mit Touchscreen und einem Keyboard im Deckel. Viele sahen sich bemüßigt, ernsthaft zu hinterfragen, was als PC gelten kann und ob die Grenzen der Definition so sehr erweitert werden können, dass das Surface Tablet darunterfällt. Nun frage ich mich, ob irgendjemand auf diesem Planeten das Ding kaufen wird. Zu dieser Frage veranlasst hat mich ein Bericht von Verge, dem zufolge die 64GB Version des Geräts über lediglich 23GB nutzbaren Speicher verfügen wird.

Das Produkt klingt fantastisch, zumindest als Konzept. Ein Tablet, das als Laptop dienen kann und in Wahrheit ein vollwertiger PC ist. Mit 4GB RAM, einem 10″ Bildschirm mit einer Auflösung von 1920×1080 und einem Core i5 Prozessor mit Intels HD Graphics 4000 Chip an Bord schafft das Surface ein ganz neues Marktsegment zwischen Tablet und Gaming-Laptop.

Aber es gibt einige Warnsignale. Zunächst weigert sich Microsoft nach wie vor, Auskunft über die Akkulaufzeit zu geben, obwohl das Gerät in zwei Wochen in den USA erscheinen soll. Mit dieser Information sollte das Unternehmen prahlen, nicht sie geheim halten, wenn man das Vertrauen der potenziellen Käufer gewinnen will. Und wenn man nicht in den USA oder in Kanada lebt, ist es eine echte Herausforderung, auch nur ansatzweise herauszufinden, ob und wann man das gerät kaufen kann. Auf. Microsofts UK Website wird gerade einmal zur Kenntnis genommen, dass es so etwas wie ein Surface Pro gibt – nicht gerade vertrauenerweckend. Es gibt nur eine Seite, die „COMING SOON” sagt, aber versteckt unter den Seiten für das Surface RT. Oh, und dann wäre da noch der Preis. Der Einstiegspreis für die US-Version beträgt beachtliche $900, was weit über den für Tablets üblichen Preisen liegt. Die 128GB Version kostet $1000, was bedeutet, dass man dafür zwei ähnlich leistungsstarke Netbooks bekäme, wenn auch ohne Touchscreen. Und das sind die US-Preise, ohne Keyboard.

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Die Geschichte lässt den Schluss zu, dass die Geräte in Europa noch teurer sein werden. Man kann sich auf eine Steuer dafür, dass man nicht in Nordamerika lebt, von rund €150 gefasst machen. Das 64GB Modell wird wohl rund €800 kosten und die 128GB Version ca. €950. Diese Schätzung basiert auf den Preisunterschieden beim Surface RT.

Die Nachricht, dass zwei Drittel des angegebenen Speicherplatzes der 64GB Version des Surface Pro allein für Windows 8 draufgehen, ist empörend, aber nicht wirklich überraschend. Bei den RT Modellen verhält es sich ganz ähnlich, obwohl diese nicht einmal mit der Vollversion von Windows 8 ausgestattet sind. In Los Angeles ist derzeit ein Prozess anhängig, in dem der Kläger behauptet, die Angaben zum Speicherplatz der Surface Geräte wären irreführend. Microsoft weist die klage zurück und entgegnet, dass der tatsächlich freie Speicherplatz auf der offiziellen Website angegeben ist. Nun, das stimmt so nicht. Auf der UK Website steht über der Angabe zum Speicherplatz in kleiner Schrift, das man weitere Details an anderer Stelle findet, wo dann sehr klein und grau unterlegt folgendes zu lesen steht:

“System software uses significant storage space; your storage capacity will be less. See surface.com/storage. 1 GB = 1 billion bytes.”

“Less” (weniger) impliziert aber nicht wirklich „die Hälfte von“, was beim 32GB RT der Fall ist. Es würde auch nicht als Hinweis auf die 41 Milliarden Bytes ausreichen, die beim 64GB Pro verlorengehen. Es ist klar, dass sehr viele Käufer unangenehm überrascht sein werden, wenn Sie bemerken, dass ihr sehr teurer Tablet Computer nur über ein Drittel des Speicherplatzes verfügt, den er laut Verpackung zu bieten scheint.

Beim128GB Modell gehen immerhin auch 45GB Speicherplatz für vorinstalliertes Zeug drauf. Darin ist auch eine Wiederherstellungsunterteilung (Recovery Partition enthalten), die man laut Microsoft entfernen und durch „backup bootable USB” Unterteilungen ersetzen kann. Damit sind sicher alle durchschnittlichen Heimanwender vertraut…

Verdammt. Die Vorstellung eines tragbaren PC, der eine erkleckliche Zahl von Spielen abspielen kann, hat durchaus ihren Reiz. Aber zu dem Preis, mit der immer länger werdenden Liste an Seltsamkeiten, der geringen Speicherkapazität und natürlich Windows 8, mit dem man fertig werden muss, verblasst der Reiz immer mehr.

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