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Suede: Bloodsports (Albumkritik)

 

suede band 01b Suede

Bloodsports

(Suede Ltd.)

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Selten sind die Comeback-Alben, die einen dazu animieren, sofort die alten Platten hervorzukramen, um weiterhören zu können und nicht, um sich daran zu erinnern, wie gut die Band einst war. Doch Suedes sechstes Album, 11 Jahre nach ihrem wenig berauschenden fünften, ist ein ziemliches Vergnügen. Von der Eröffnungsnummer „Barriers“ quillt es über vor Selbstvertrauen und Gewissheit, auch wenn die Reihenfolge der Songs etwas seltsam gewählt wurde, da es mit vier aufeinanderfolgenden Balladen endet, die jede für sich sehr gut sind – vor allem das atemberaubende „Sometimes I Feel I'll Float Away“ –, aber eben eine Return of the King-artige Serie falscher Enden kreieren. Aber nach der meisterlichen ersten Hälfte des Albums fällt es schwer, sich darüber zu beklagen: die Rocker erfreuen mit diesen unerwarteten Akkordwechseln, die Suede schon immer über die Konkurrenz erhoben, und „Hit Me“ verfügt über einen Refrain, der so erhebend ist, dass er sogar eine Textzeile wie „hit me with your majesty" rechtfertigt. Wenn Brett Andersons Texte auch mitunter ein wenig melodramatisch sind – „her touch is like a raven's shadow" (ist er das?) –, passen sie sehr gut zu der lebhaften Musik. Und es ist ja nicht so, dass man Suede wegen ihres Understatements mag.

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