Das Neueste

Frank Turner: Tape Deck Heart (Albumkritik)

 

frank turner 01 Frank Turner

Tape Deck Heart

(Polydor)

starslarge_4

Frank Turner Karriere folgte einem einzigartigen Pfad: von den Spielfeldern von Eton via Hardcore-Punk mit Million Dead hin zu politischem Indie-Folk, der mittlerweile Arenen füllt. Seine libertäre Weltsicht mag zwar kontrovers geworden sein und sein Song „Thatcher Fucked the Kids“ aus dem Jahre 2006 zeitgemäß, doch auf seinem fünften Album wagt er einen Abstecher ins Persönlichere und bietet uns Nummern über romantische Desaster, Sterblichkeit, einsame Tage und verrückte Nächte. Die Latte wird mit dem Eröffnungssong Recovery ziemlich hoch gelegt, einer heftigen Gitarren-/Pianonummer in bester „Besäufnis nach der Trennung“ Manier komplett mit eigenartigen Wortspielen („I've been dipping in my darkness for serotonin boosters, cider and some kind of smelling salts"). Ansonsten ist das Tempo eher gemächlich, während uns Turner mit Johnny Marr-artigen Riffs, Anklängen an die intimeren Songs seines Freundes Billy Bragg, leicht verstörenden Geständnissen („dark reminds me of dying") und Humor, der einen zu lautem Lachen animiert, erfreut. Soziale Kommentare recken im wunderbaren „God and Gone“ ihr Haupt stolz empor, einem Angriff auf die amerikanische Kultur („Fuck you, Mötley Crüe!"), aber obwohl dies ein philosophischerer, zärtlicherer Turner ist, als wir gewohnt sind, wurden alle Songs mit der für ihn typischen Liebe und Sorgfalt geschrieben und arrangiert und mit Feuer und Überzeugung vorgetragen.

MP3-Download

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.