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Ghost: Infestissumam (Albumkritik)

 

ghost 01b Ghost

Infestissumam

(Loma Vista)

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Es ist ein enormer Unterschied zwischen der theatralischen und ausgesprochen cartoonartigen Welt, in der Ghost leben, und dem geheimnisvollen okkulten Reich, das sie visuell wir textlich inspiriert, aber der Umstand, dass eine Band, die dem Beelzebub Treu geschworen hat, nun dem Mainstream-Erfolg schon verdammt nahe gekommen ist, ist in unserer Zeit des klinisch sauberen Corporate Rock Grund zum Jubel Wie schon bei dem Debütalbum aus dem Jahre 2010 wird auch auf Infestissumam die Wirkung der schlitzenden Klauen des Satans durch Refrains von entwaffnender Lieblichkeit und Einfachheit sowie Riffs, die eher an Blue Öyster Cult als an Bathory oder Behemoth erinnern, gemildert. Was die musikalische Entwicklung anbelangt, ist zu sagen, dass Ghost diesmal vermehrt auf die melodramatischen Keyboardwirbel und pompösen Arrangements des Prog-Rock setzen. Ein doch nicht ganz risikoloser Schritt, wenn der Ruhm winkt, aber einer der gut zu ihnen passt. Die vorsätzlich verrückten Songs Secular Haze und „Ghuleh/Zombie Queen“ sind extrem unterhaltsam und auf elegante Weise subversiv, denn hier trifft kultivierte Pop-Sensibilität geräuschvoll mit dem beruhigenden Bums von Metal alter Schule. Natürlich werden hier keine großartigen Neuerungen geboten, aber Ghosts atavistische Freude resultiert in einem Sound, der so erfrischend ist, wie es anno 2013 möglich ist. Es kann kein Zweifel bestehen, dass der Gehörnte an diesen Bemühungen seiner Gefolgsleute große Freue haben wird.

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