Stone Sour
House of Gold and Bones Part 2
(Roadrunner)
Vor einem Jahrzehnt war Corey Taylor dafür bekannt, als Frontmann von Slipknot Eltern zu verschrecken, aber seine bemerkenswerte Wandlung zum führenden Universalgelehrten und Renaissancemann der Heavy Music könnte es ihm ermöglichen, doch noch den Mainstream für sich zu gewinnen. Es hilft sicher, dass Stone Sours zweites Album binnen sechs Monaten vor sich türmenden Melodien und Momenten radiofreundlicher Erhabenheit schier aus allen Nähten platzt, wobei die Band immer gekonnter zwischen Metal und kommerziellem Rock hin und her springt. House of Gold and Bones Part 2 ist der zweite Teil eines mutigen, aber auf unterhaltsame Weise nebulösen Konzeptstücks und um einiges bedrohlicher und aggressiver als der im vergangenen Jahr veröffentlichte grandiose Teil 1. Die hämmernden Riffs und der metallische Schwung, die das Fundament von „Black John“, „Peckinpah“ und „Gravesend“ bilden, werden durch die üppigen Streicher und die traurigen Keyboardklänge auf „The Conflagration“ und dem gespenstischen „Blue Smoke“ aufgewogen, während Taylors kräftiger Bariton selbst seine banalsten Texte mit großer emotionaler Intensität erfüllt. Es lässt sich nicht verheimlichen, dass es vor allem der charismatische Sänger ist, der sie von den meisten ihrer Mainstream-Rock-Kollegen unterscheidet, aber Stone Sour präsentieren sich hier in Bestform.
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