Ich bin ständig aufs Neue von Indie-Produktionen beeindruckt, die eigentlich gar nicht „indie“ sein sollten. Sie wissen schon, Projekte, die so ambitioniert und groß angelegt sind, dass sie viele AAA-Ungetüme wie wimmernde, in Glamour und Glitzern ertränkte Mäuse wirken lassen. Aber sie beunruhigen mich auch. Ich sehe mir sie an und denke: „Oh wow, das wird von Grunde auf von einem Zwei-Personen-Team gebaut? Du meine Güte. Das ist unmöglich.“ Nur allzu oft ist das Resultat eine Mischung aus wunderbaren Intentionen und steinigen Realitäten. Paradebeispiele: Miasmata, 3079, Anna, etc, etc, etc. mit einer ähnlichen Kombination aus Schmetterlingen im Bauch und Magensäure begegne ich Frontiers. Es wirkt wie ein entspannteres, mehr auf Erkundung und Überleben ausgelegtes Morrowind, aber kann ein so kleines Team etwas so Großes wirklich mit der Sorgfalt umsetzen, die ihm gebührt? Hoffentlich. Hier ist ein Trailer:
Sieht wirklich vielversprechend aus, nicht wahr? Hier ist, was AAD Productions zu kreieren hofft, direkt von Frontiers’ Facebook Seite:
“Frontiers blends the feel of first-person RPG classics like Daggerfall with the relaxing tempo and simplicity of a point-and-click adventure. Discover ancient mysteries, live off the land, and fight deadly creatures, all in a beautiful & massive open world.”
In der ursprünglichen Ankündigung aus dem vergangenen Jahr war noch von so gradniosen Plänen wie zerstörbaren Umgebungen und Weltraumreisen die Rede. Außerdem, Tod durch Ruhr. Wie ich zuvor schon sagte: Ambitioniert. Womöglich übertrieben ambitioniert.
AAD scheint die Entwicklung nun mit Volldampf voranzutreiben, denn man hat sich eine Veröffentlichung im Jänner 2014 zum Ziel gesetzt. Blogeinträge deuten darauf hin, dass das reale Leben ein oder zwei Mal den Fortschritt von Frontiers behindert hat, aber die Entwickler scheinen zuversichtlich zu sein. Hoffentlich schafft es dieses Projekt über die Ziellinie – vorzugsweise als gutes, voll umgesetztes Spiel. Andererseits, wenn der ursprüngliche Plan so gut wie alles beinhaltete, ist es, glaube ich, ganz in Ordnung, den einen oder anderen Abstrich zu machen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen