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Grant Hart: The Argument (Albumkritik)

 

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Grant Hart: The Argument (Domino)

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Als Schlagzeuger von Hüsker Dü stand Grant Hart immer ein wenig im Schatten von was Frontmann Bob Mould, obwohl er viele der besten und interessantesten Songs der Band schrieb und sang. Sein mittlerweile fünftes Album beweist, dass sein Talent und seine Ambitionen ungetrübt sind. The Argument ist ein 20 Songs umfassendes Konzeptalbum, das von Miltons Paradise Lost und William Burroughs' nicht veröffentlichtem Lost Paradise inspiriert ist und auf dem sich Hart mit großen Themen wie Sünde, Versuchung und Teufel befasst. Er macht daraus ein schwindelerregendes musikalisches Abenteuer, in dessen Verlauf er den geneigten Hörer mit psychedelischem Pop, experimentellen Electronica-Klängen, Schnulzengesang aus der Great Gatsby-Ära, einem Buddy Holly-artigen Rocker („Letting Me Out“) und sogar – auf dem treibenden „I Am Death“ – einem bellenden Hund erfreut. Manche Songs erinnern an den frühen Bowie, die Meisterschaft im Tonarten- und Akkordwechsel an klassische Kinks-Nummern. Vielleicht verleihen Harts eigene Erfahrungen mit Heroinabhängigkeit und Rettung Songs wie „So Far From Heaven“ zusätzliche Spannung, aber die von Keyboardklängen befeuerte „von Einsamkeit zur Erlösung“ Odyssee von „Shine, Shine, Shine“ ist der wahrscheinlich beste und fröhlichste Song, den er je geschrieben hat. Die bildliche Vorstellung des 52-jährigen Musikers „running naked through the fields" ist nicht leicht aus den Gedanken zu verdrängen, fasst aber das von The Argument vermittelte Gefühl von Befreiung und Triumph sehr gut zusammen.

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