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The Weeknd: Kiss Land (Albumkritik)

 

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The Weeknd: Kiss Land (Republic/XO)

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Abel Tesfaye legt nun nach drei in Eigenregie veröffentlichten Werken sein Major-Label-Debüt vor. Wie zuvor bietet er auch diesmal Hochglanz-Soul und Rap, wobei der Marihuana-Rauch durch einen Seufzer in eine Schale voll Kokain ersetzt wurde. Er betreibt keine Nabelschau, sondern starrt seinen Nabel wie gebannt an, was oft abstoßend ist, vor allem auf dem spektakulär langweiligen und sexistischen Titelsong ("Close your mouth, I just want to hear your body talk"). Mitreißende Hooks mögen sein einziges Thema - „the loneliness of filling every need" – in ein pervers verführerisches Portrait der Langeweile verwandeln, doch Tesfaye war schon immer ein mittelmäßiger Songwriter. Dennoch gibt es einige atemberaubende Momente, darunter der Knacks in seiner Stimme während der Coda von Love in the Sky, als er versucht, sich von einer weiteren gesichtslosen Frau zu lösen, während Belong to the Worldschwindelerregende kognitive Dissonanz triggert: total fröhlich in seiner Portishead-sampelnden Schönheit, abstoßend in seinem Verlangen, eine Geliebte zugleich zu „umarmen“, zu „misshandeln“ und zu „domestizieren“.

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