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Gary Numan: Splinter (Songs from a Broken Mind) (Albumkritik)

 

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Gary Numan: Splinter (Songs from a Broken Mind) (Mortal)

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Gary Numans neuestes Album zeichnet eine geradezu hermetische Qualität aus: Der Künstler blickt mit so einer Intensität in sein Inneres, dass man sich fragt, ob die Songs überhaupt für ein Publikum gedacht sind oder es sich nur um Selbstgespräche handelt. Man wäre geneigt, zu konstatieren, dass er es zu seinem eigenen Vergnügen machte, „erfreute“ es nicht mit dem Sound emotionalen Schmerzes.  Numan hat mehrmals unverblümt über die Depression, die Mid-Life-Crisis und die Anstrengungen, die damit verbunden sind, Vater zu werden und zu sein, gesprochen, also jene Vorkommnisse und Gefühle, die er erlebte, während er diese Songs schrieb; für ihn waren sie eine Art Therapie, doch für den Hörer sind sie schwerere Arbeit. Die Schale aus brutalem Lärm, die jeden Song umhüllt, muss erst aufgebrochen werden, ehe man erkennen und würdigen kann, wie faszinierend er musikalisch ist: konventionelle Songstrukturen zerbröseln unter dem Gewicht donnernder Riffs („I Am Dust) oder matschiger Akkorde (Everything Comes Down to This); auf „The Calling“ sind Bass und Synthesizer wie trübe Pfützen aus Öl und Wasser, die sich weigern, sich zu vermischen. Numan schreibt seine Texte auf die selbe Art, wie Redner monolithische Reden verfassen, also mit viel Rhetorik und Wiederholung: auf „We're the Unforgiven“ und dem Titelsong klingt er unmenschlich. Er kann aber auch einfach und zaghaft sein: „Lost“ ist deshalb umso berührender.

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