Austin Mahone: The Secret (Albumkritik)
Tween Popfans, lernt euren neuen Schwarm kennen. Singer-Songwriter Austin Mahone zielt mit diesen Power-Pop-und EDM-angehauchten Songs, die so süß sind, dass man davon Zahnweh bekommt, auf die von Hormonüberschuss diktierten Gefühle pubertierender Mädchen jeden Alters, wenn er nicht ganz arg auf die Tränendrüse drückt: dies ist 'N Sync und die Backstreet Boys , aufgewärmt für Mädchen, die in den 90-ern in den Windeln lagen oder noch gar nicht geboren waren. „Till I Find You“ erinnert an 'N Syncs „It's Gonna Be Me“, während Produzent RedOne „What About Love“ und „Next to You“ seinen poppigen EDM-Stempel aufdrückt. Das dümmliche „Mmh Yeah“ mit einem unvermeidlichen Gastauftritt von Pitbull (welcher bei einem großen Label unter Vertrag stehende Popkünstler hat ihn noch nicht an Bord gebracht?) ist quasi Lidell Townsends Househit „Nu Nu“ aus dem Jahre 1992 in neuer Verpackung. Mahone bietet genau das, was das Zielpublikum wünscht, weshalb wohl niemand überrascht sein dürfte, dass die Texte fast ausschließlich vom Werben um eine nicht näher charakterisierte Angebetete handeln. Es ist jene Art lange geprobter Uniformität, die 14-jährige Mädchen in aller Welt in Ekstase versetzen wird. Er ist der „gute“ Gegenpart zu einem mit dem Gesetz immer öfter in Konflikt kommenden Justin Bieber, der seinen Thron bald verlieren könnte.
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